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BYD will in Europa wachsen und eine eigene Produktlinie für diesen Markt auflegen, die auch vor Ort erprobt und getestet wird. Foto: BYD

BYD will in Europa wachsen und eine eigene Produktlinie für diesen Markt auflegen, die auch vor Ort erprobt und getestet wird. Foto: BYD

Zunächst war es etwas nebulös, danach verdichteten sich die Gerüchte, am 28. September meldete omnibus.news dann, dass der chinesische Elektrobushersteller BYD in Ungarn ein Montagewerk für Elektrobusse eröffnen wird. Nun gibt es weitere Zahlen & Fakten, ganz offiziell direkt von BYD: 20 Millionen Euro wollen die Chinesen in die Fertigung in der ungarischen Stadt Komarom investieren. 300 Mitarbeiter sollen 400 Elektrobusse im ersten Jahr bauen. Außerdem werden rein elektrische Gabelstapler in Ungarn gefertigt, teilt BYD mit. Unter dem Namen BYD Electric Bus & Truck Hungary Kft wird die Produktion im 1. Quartal 2017 aufgenommen.Neben der Produktion werde man auch noch ein Entwicklungs- und Testcenter in Komarom aufbauen, wie es heißt. Isbrand Ho, BYD Europe Managing Director, sagte: “Die Fabrik in Ungarn ist die erste Fabrik in Europa, es wird aber nicht die einzige Fabrik in Europa von BYD bleiben.” Ho bestätigte, dass man einen weiteren Standort in Europa bereits intensiv suche, um dem wachsenden Markt gerecht zu werden. Ho verwies in diesem Zusammenhang auf die Tradition und das Know-How der Busfertigung, dass man in Ungarn finde. BYD habe aber nicht nur den westeuropäischen, sondern auch den osteuropäischen Markt im Blick. Hier sind mit Trolleybussen schon immer Elektrobusse im Einsatz gewesen. Auch hier sieht BYD noch Potential für seine Elektrobusse. In China und in Amerika sind die Elektrobusse von BYD mittlerweile so etwas wie ein Synonym für Elektrobusse. Zum Produktionsstart in Ungarn werden die Elektrobusse in Komarom nur endmontiert, die Teile kommen zunächst noch aus China. Dementsprechend ist der lokale Zulieferanteil niedrig: Nur 30 Prozent steuern die Ungarn bei. Je nach Entwicklung will BYD in den nächsten Jahren die komplette Produktion Stück für Stück nach Europa verlegen und den Anteil der lokalen Zulieferer auf 70 Prozent erhöhen. Geplant seien rund 1.000 Elektrobusse pro Jahr, erklärte Ho.

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