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Könnte mit Blick auf die Fenster auch als Wohnmobil durchgehen, ist aber ein Gefangenentransporter… Foto: MCI

Die Welt der Gefangenentransporter ist eine ganz eigene, ob klein oder groß, es gibt Fahrzeuge für unterschiedliche Anlässe – und das überall auf der Welt, wie jetzt der Bushersteller Motor Coach Industries (MCI) aus den USA mitteilt. MCI hat einen neuen Inmate Security Transportation Vehicle vorgestellt, der D4020 ISTV basiert auf der modernisierten Plattform der nächsten Generation der D-Serie von MCI und ist eine Weiterentwicklung des D4000 ISTV-Modells.

Das robuste Design, wie es die Amerikaner nennen, ohne weiter in Details zu gehen, habe sich bewährt. Verbessert und aktualisiert wurden Betriebs- und Sicherheitsfunktionen. Auf der Grundlage von mehr als 30 Jahren Erfahrung in der Herstellung von ISTVs habe MCI nach eigenen Angaben das Beste aus dem Design der D-Serie-Plattform und einem modernen Ansatz für die Beförderung von Gefangenen genutzt, um ein – mit Blick auf die immer komplexer werdende Technik – einfacher zu bedienendes D4020 ISTV zu entwickeln.

Aber auch das Fahrpersonal stand bei dem neuen Modell im Fokus, wie Chris Stoddart, President, North American Bus and Coach, NFI, dem Mutterkonzern von MCI, deutlich macht: “Die Entwicklung des D4020 ISTV auf der Grundlage unserer neuen D-Serie-Plattform ermöglicht es uns nicht nur, einen effizienteren, haltbareren und moderneren Reisebus anzubieten, sondern auch unser Angebot an fortschrittlichen Sicherheitsmerkmalen zu erweitern, um die Sicherheit der Bediensteten zu gewährleisten.”

Die Neuauflage des Gefangenentransporters verbessere auch den Betrieb des Busses und reduziere den Wartungsaufwand, so Stoddart. Der D4020 ISTV wurde in Zusammenarbeit mit nordamerikanischen Strafverfolgungsbehörden entwickelt und verfügt über verbesserte Sicherheitsmerkmale, von denen aber keine genannt werden – nur so viel: die Beleuchtung stimme mit der der Strafverfolgungsbehörden überein, eine Außenbeleuchtung sorge für zusätzliche Sicherheit beim Be- und Entladen.

“Mit dem D4020 ISTV setzt MCI die Entwicklung und Weiterentwicklung seiner marktführenden Fahrzeugpalette fort, um den öffentlichen Sektor und die Strafverfolgungsbehörden in ganz Nordamerika zu unterstützen”, sagte Jennifer McNeill, Vice President of Public Sector Sales and Marketing, New Flyer und MCI. “Die Entwicklung des D4020 ISTV auf der Plattform der D-Serie, einer robusten Fahrzeugarchitektur, ermöglicht uns gemeinsame Produktionsprozesse für eine gleichbleibende Qualität und ein einheitliches Fahrzeugdesign, was zu einer einheitlichen Schulung, Ersatzteilversorgung und Serviceunterstützung für wichtige Fahrzeugsysteme führt.”

Der D4020 ISTV fährt mit einem Edelstahlrahmen vor, außerdem seien Karosseriebleche aus Verbundwerkstoff sowie ein nahtloses Aluminiumdach verbaut, sowie viele Komponenten, die für Service und vorbeugende Wartung jetzt noch leichter zugänglich wären. Neu sei ein um 21 % engerer Wendekreis, der das Manövrieren in engen Bereichen wie Gefängnishöfen erleichtere. Und für die Insassen sei nun ein breiterer Eingang vorgesehen worden, der das Be- und Entladen erleichtere.

Auf Nachfrage nennt MCI dann aber doch noch etwas Geheimes, etwas, was einen Gefangenentransporter auszeichnet: Ja, beim D4020 ISTV seien u.a. kugelsichere Materialien verbaut worden. Und ein 360-Grad-Kamerasystem erlaube es – sozusagen aus der Vogelperspektive – alle Aktivitäten rund um den Bus zu überwacht und sei beim Manövrieren durchaus auch von Vorteil. Alles sei bis ins letzte Detail durchdacht, wie MCI betont. Auch die Schrauben, die sich konstruktionsbedingt nicht verstecken lassen würden. Für sie gibt es ein spezielles Werkzeug, das natürlich nicht im Fahrzeug mitgeführt werden würde…

Einblicke in das Fahrzeug? Nicht gestattet, aus Sicherheitsgründen würde man keine Fotos aus dem Innenraum zur Verfügung stellen, wie MCI erklärt. omnibus.news kann aber helfen, im Jahr 2015 gab es eine Reportage mit dem Titel “Mit Sicherheit pünktlich”, die hier online gelesen werden kann. Nicht über den D4020 ISTV, sondern über Gefangenentransporter in Deutschland. Seit 2015 hat sich aber auch hier das eine oder andere Detail verändert… (MCI/NFI/PM/omnibus.news/Sr)

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