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Brekina hat zwei neue Busmodelle ausgeliefert. Foto: omnibus.news

Brekina hat in der Sommerpause von omnibus.news zwei Formneuheiten ausgeliefert, die hiermit als Meldung mit entsprechenden Informationen von Brekina nachgereicht werden: Neben dem Skoda 706 RTO ist jetzt noch der “breite” Neoplan NH12 erhältlich. Der Skoda 706 RTO hat eine gefällige Karosserie mit einer Aufbau-Länge von 10.680 mm. Der Standard-Reisebus verfügte über 11 Sitzreihen (41 Sitze), das Gesamtgewicht betrug je nach Ausführung ca. 14 t. Es gab verschiedene Ausführungen und Aufbau-Varianten, vom Reise, Überlandland bis zum Stadtbus. Die vordere Tür befand sich hinter der Vorderachse, was der Bauart mit vorn stehendem Motor geschuldet war. Der Fahrer konnte die Fahrgäste beim Ein-oder Aussteigen nur über Spiegel sehen. Zudem ging so min. eine Sitzreihe „verloren“. Als Antrieb diente dem 706 RTO der vom Skoda-Lkw her bekannte Sechszylinder-Direkteinspritzer vom Typ 706, der bei 11.8 Liter Hubraum 160 PS leistete. Die tschechischen Aufbauten entstanden im Karosa-Stammwerk in Liberec und im Liaz-Werk SVA Holysov. 1959 begann eine Lizenzfertigung des 706 RTO bei Jelcz in Polen. Das Werk JZS (Jelczanskie Zaklady Samochodowe) war ein Staatsbetrieb der 1952 in Jelcz-Laskowice (Niederschlesien) gegründet worden war. Neben Skoda fertigte auch Jelcz in Polen den tschechischen Bus ab 1959 in Lizenz und das sogar noch bis 1986, also lange Zeit über die tschechischen Originale hinaus. Zweite ausgelieferte Formneuheit ist der Neoplan NH12.  Im Frühjahr 1961 präsentierte Neoplan auf dem Genfer Salon die zweite Reisebus-Generation, die einen großen Fortschritt auf dem Gebiet Omnibus-Design und –Technik darstellte. Die Entwicklung ging auf die Diplomarbeit von Gottlob-Auwärter-Sohn Albrecht Auwärter und dem Schweizer Bob Lee zurück, die an der Hamburger Fachhochschule für Karosserie- und Fahrzeugbau neue Ansätze erarbeitet hatten. Die Umsetzung erfolgte mit einem NH8 der die Typbezeichnung „Hamburg“ erhielt, benannt nach dem Studien- und Entwicklungsort des neuen Modells. Das „N“ stand für Neoplan, das „H“ für den Henschel-Einbaumotor und die „8“ für die maximale Anzahl der Sitzreihen. Im Vergleich zum bis dahin üblichen rundlichen Design war die neue Hamburger-Linie fast futuristisch und eigenständig. Die hohen Seitenfenster waren gewölbt bis ins Dach gezogen, während die Wettbewerber oft noch über viele weitere Jahre kleinteilige Dachrand-Verglasungen verwendeten. Die markante Front mit Doppelscheinwerfern war unverwechselbarer Neoplan-Stil. Im Innenraum befand sich der Fahrer auf etwas abgesenkter Position, die Sitze der Reisenden befanden sich auf Podesten und der Boden stieg nach hinten in Theater-Bauart leicht an, so dass auch die im hinteren Bereich sitzenden Fahrgäste eine gute Sicht nach vorn hatten. Das Gepäck befand sich in Stauräumen unter dem Boden, der frühere Dachgepäckträger war damit nun passé. Neu waren auch Frischluftdüsen nach Flugzeugart, die für eine individuelle Belüftung der Passagiersitze sorgten. Das neue Konzept fand beim Publikum begeisterte Aufnahme und Auwärter schob kurz nach der Premiere noch einen NH9, NH12 und NH14 im Baukastensystem nach. Als Antrieb wurden meist Henschel-Motoren verwendet. Allerdings konnten die Kunden auch Aggregate anderer Hersteller erhalten, so z.B. Daimler-Benz oder Saurer für Exportwagen in die Schweiz. Das im letzten Jahr ausgelieferte Modell hatte den in Schweizer-Breite (2.3 m) gehaltenen NS12 zum Vorbild. Jetzt folgt die breitere Version, der NH12 mit 2,5m Breite und Henschel-Motor.

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