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Autonom und batterieelektrisch durch Paris, so könnte die mobile Zukunft ausehen. Foto: Citroen, Schreiber; Montage: omnibus.news

Endlich, endlich trauen sich die Franzosen mal wieder etwas Neues: Maßgeschneidert und individuell geht es in die urbane Zukunft. Citroën hat sich Gedanken über die Mobilität in den Städten von morgen gemacht. Immer mehr Metropolen verbannen bekanntlich Autos aus ihren Zentren und haben für die Bewohner neue Konzepte für die Mobilität entwickelt. Autonome Shuttle-Fahrzeuge werden eingesetzt, so die Idee hinter den Urban Collectif-Modellen von Citroën.

Die rollende Basis setzt auf Konventionelles mit einem Hauch von Vergangenheit: Schon beim ersten Blick auf das, was Citroën mit JCDecaux auf das elektrisch angetriebene Chassis (mit Batterien in der Bodenplatte) gesetzt hat, denkt man unweigerlich an den legendären Linienbus mit offener Heckplattform, den die Régie autonome des transports Parisiens (RATP) eingesetzt hat, oder? Je nach Einsatzzweck lassen sich verschiedene Karosserie-Module auf das Chassis setzen.

Beim hier gezeigten Aufbau, den Citroën mit JCDecaux konzipiert hat, informiert ein Display am Einstieg die Fahrgäste über die Linienführung und Haltestellen. Der Zugang ist – selbstverständlich – breit genug, so dass auch Rollstuhlfahrer mitfahren können. Je nach Wetter können sich die Fahrgäste im inneren oder äußeren Teil der neuen Form der Mobilität aufhalten.

Als Räder fungieren luftgefüllte Bälle mit robuster Gummihülle, die Bewegungen in alle Richtungen ermöglichen. Das Fahrzeug kann sich sogar auf der Stelle drehen! Das Mobilitätskonzept von Citroën hört auf den Namen Autonomous Mobility Vision, in der Branche heißt es liebevoll Citroën-Skate. Die 2,6 x 1,6 Meter messende rollende Basis auf auf Goodyear-Reifen und könne, so die Aussagen der Franzosen, den verkehrsfluss – nicht nur in der Hauptstadt – um mindestens 35 Prozent verbessern.

Damit alles reibungslos klappt, soll das Citroën-Skate auf eigenen Fahrspuren verkehren. Die neuen Selbstfahr-Mobile werden nicht schneller als 25 km/h fahren und sind auf eigene Fahrspuren angewiesen. Das habe nach Aussagen der Entwickler einen deutlichen Vorteil: So verringere sich die Komplexität für die vielen nötigen Steuerungs-Algorithmen. 25 km/h klingt relativ langsam, Paris hat aber ein Tempolimit von 30 km/h eingeführt.

Autonom und elektrisch ist das Citroën-Skate unterwegs, aufgeladen werde es während der Fahrt über Induktion, so Citroën. Werde nicht induktiv geladen, so fahre das Citroën-Skate autonom zur Ladestation. So könne die Shuttlebus der Zukunft 20 Stunden am Tag eingesetzt werden – vier Stunden müssten für Laden veranschlagt werden. Die Technik zum autonomen Fahren entwickelt Citroëns Mutterkonzern Stellantis übrigens zusammen mit der Google-Tochter Waymo.

Obwohl Waymo nach Expertenansciht großes Potenzial bei der Einführung vollautonomer Fahrsysteme nachgesagt wird, geben sich die Franzosen beim Thema Serienreife und Markteinführung nicht ganz so optimistisch: Frühenstens nach 2025 heißt es, aber das sei nicht unverbindlich.

„Bei Citroën untersuchen wir mittel- und langfristige Trends, um die Erwartungen und Bedürfnisse der Verbraucher zu antizipieren. Wir glauben, dass dieses neue Konzept den Rahmen für die urbane Mobilität neu definieren kann: geteilt, elektrisch und autonom. Mit der Lösung, die wir in Partnerschaft mit Accor und JCDecaux vorstellen, erfinden wir die autonome Mobilität für alle“, sagt Citroën-CEO Vincent Cobée. (Citroën/JCDecaux/omnibus.news/Sr)

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