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Ramona Pop, Vorsitzende des Aufsichtsrates der BVG und Dr. Sigrid Nikutta, Vorsitzende des Vorstandes der BVG. Foto: BVG/SenWiEnBe

Über eine Milliarde Menschen befördert die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) jährlich. In den letzten zehn Jahren stieg die Zahl der Fahrgäste um 28 Prozent. Mit 1,064 Milliarden waren es 2017 ein neuer Rekord, für 2018 soll die Zahl weiter gestiegen sein. Es läuft aber nicht rund in der Hauptstadt: Das Busspur-Netz sei nicht erweitert worden, Falschparker machen den Busfahrern zudem das Leben schwer. das Durchschnittstempo soll nur 19 Kilometern pro Stunde betragen – Tendenz , fallend. Die Krankheitsquote der Busfahrer der BVG sei sehr hoch, teilweise müssten Linien eingestellt werden, wie Fahrer berichten. Berlins Bürgermeister Michael Müller hinterfragt die Zustände bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG): „Die BVG befördert jährlich eine Milliarde Menschen. Eine Riesenleistung. Aber es mehren sich die Rückmeldungen, dass viele Dinge schlecht organisiert sind“, sagte Müller. Heute muss die BVG-Chefin Sigrid Nikutta zum Rapport. In Berlin ist man nach Berichten in der Berliner Tagespresse unzufrieden mit der BVG. Insbesondere die Sozialdemokraten überzeugen die Leistungen der BVG nicht. Mit Blick auf die Busse geht es um Verspätungen, ausgefallene Busse sowie unzufriedene Fahrgäste. Der Bürgermeister hätte gerne Antworten, die BVG-Chefin soll diese heute liefern. Die Stimmung ist gereizt, wie die Berliner Morgenpost schreibt: Wirtschaftssenatorin Ramona Pop reagierte nach der Äußerung entsprechend: „Die SPD sollte mal aufhören, Opposition zu spielen“, sagte die Aufsichtsratsvorsitzende der BVG. Die Wirtschaftssenatorin kontert in der Zeitung mit folgender Aussage: „Wer hat denn die BVG investiv und personell in den Keller gefahren?“, fragte Pop an die Adresse des früheren Verkehrssenators Müller. Der heutige Zustand des öffentlichen Personennahverkehrs sei Folge von 20 Jahren SPD-Verkehrspolitik, so der Tagesspigel aus Berlin. Interessant: Der amtierende Bürgermeister hatte vor seinem Einzug ins Rathaus das Amt des Stadtentwicklungssenators inne. Ohne Investitionen geht es nicht, doch die sind in den letzten Jahren ausgeblieben. In den vergangenen zwei Jahrzehnten wurde Berlin weitgehend sozialdemokratisch regiert. Das Motto für die BVG lautete da immer: Sparen!

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