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Der ZOB in Berlin wird umgebaut. Grafik:

Der ZOB in Berlin wird umgebaut. Grafik: IOB

Mehr Haltestellen, mehr Ankünfte und Abfahrten, mehr Komfort: In den kommenden drei Jahren wird der 1966 eröffnete Zentrale Omnibusbahnhof Berlins für die Zukunft fit gemacht. Spätestens seit der Liberalisierung des Fernbusmarktes platzt er aus allen Nähten. Allein in den letzten vier Jahren ist die Zahl der An- und Abfahrten mehr als um das Dreifache angewachsen. Im Jahr 2015 zählte der Betreiber des ZOB – die BVG-Tochter IOB mbH – 208.200 Abfahrten und Ankünfte. Haltestellen werden deshalb neu geordnet und erweitert. Während des Umbaus bleibt der ZOB weiter geöffnet – knapp zwei Dutzend Haltestellen sollen zu jeder Zeit zur Verfügung stehen, so der Plan. Für die Baumaßnahme sind 14,3 Millionen Euro eingeplant, am Ende weiß man, was es wirklich kostet… Um die Fernbusse schneller und besser abfertigen zu können, werden die Haltebuchten nicht mehr längs hintereinander liegen, sondern in Schrägreihen im Sägezahnmuster, so dass Busse besser ein- und ausfahren können. Von jetzt 30 Minuten pro Fernbus-Stopp sind nach dem Umbau nur noch 15 Minuten nötig, dann soll ein Fernbus schon wieder startklar sein. Pro Stunde könnten in Zukunft mindestens 20 An- und Abfahrten mehr abgewickelt werden als jetzt, so das Team vom ZOB. Durchdacht ist das Ganze, selbst die Zu- und Ausfahrt am Messedamm wird saniert. Auch das Gebäude des Busbahnhofs selbst wird umgebaut, denn zur Zeit ist es nur bedingt behindertengerecht. Es wird eine neue WC-Anlage und ein Blindenleitsystem geben; auch die Ticketschalter und Geschäfte sind künftig barrierefrei zu erreichen. Info-Säulen mit akustischen Ansagen und Notruftaster sollen für eine bessere Orientierung und Fahrgastinformation an den Haltestellen sorgen. Zwischenzeitlich hatte der Berliner Senat erwogen, einen zweiten Busbahnhof am Ostbahnhof oder am Tempelhofer Feld einzurichten. Die Verwaltung gab dann aber der Erweiterung des bestehenden ZOB den Vorzug.

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