
Der erste U12DD geht nach Singapur, eine LHD-Version sei auch lieferbar, wie Yutong erklärt. Foto: Yutong

Yutong lässt die U DD-baureihe weiter wachsen und zeigt jetzt eine 12m-Version. Foto: Yutong

Keine Kompromisse beim Fahrerarbeitsplatz, hier geben europäische Standards den Ton an… Foto: Schreiber

Die Innenraumgestaltung (hier das Pberdeck des U11DD) wird individuell nach Kundenwunsch gefertigt. Foto: Schreiber

Speziell für den Markt in Großbritannien entwickelt hat der BEV-Doppeldecker auf nur eine Treppe. Foto: schreiber

Auf der Busworld 2023 zeigte Yutong den U11DD. Foto: Schreiber
Feuerwerk in China hat eine lange Tradition und diverse Bedeutungen. Ursprünglich diente es dazu, böse Geister und Unheil zu vertreiben, insbesondere während des Neujahrs. Später entwickelte es sich zu einem festlichen Element, das Glück, Freude und den Neubeginn symbolisiert. Das weiß man auch bei Yutong und hat bei der Premiere des 12m Doppeldeckers der formschönen U-Baureihe für den europäischen Markt ein kleines Feuerwerk gezündet. Auf der Busworld 2023 zeigten die Chinesen den U11DD für den Markt in Großbritannien.
Yutong kann Doppeldecker, konventionell und batterieelektrisch angetrieben, keine Frage! Auf der Busworld wurde der eigens für Großbritannien entwickelte U11DD präsentiert. Ja, Yutong beherrscht das Spiel der Doppeldecker-Vielfalt, selbst bei der Gestaltung der Karosserie sind die Chinesen flexibel, wie sie beispielsweise mit dem Auftrag der Retro-Doppeldecker für Skopje bewiesen haben. Vor zwei Jahren gab es den 10,9m langen oder besser typisch kurzen Doppeldecker für Großbritannien. Das Design orientiert sich an der für Europa konzipierte U-Baureihe, die es Elektrobus als Solo- und Gelenkbus gibt (ebenfalls auf der Busworld ausgestellt).
Wenn ein Doppeldecker rot ist (und auch mit nur einer Tür als Überlandvariante in Dunkelgrün angeboten werden soll), dann ist er für London und das Umland bestimmt. Ein Doppeldecker in hellgrüner Lackierung ist aber auch in Singapur zuhause… Ob es auch einen gelben U12DD als LHD geben wird? Wenn man den Farbton genau nach RAL-Karte vorgebe, sei dies kein Problem, wie Yutong auf Nachfrage von omnibus.news erklärt. Ferner bestätigt Yutong in dem Gespräch, dass der erste U12DD nach Singapur geliefert werde. Mit einem Feuerwerk im Werk in Zhengzhou wurde die Premiere des 12 Meter langen BEV-Doppeldeckerbusses U12DD gefeiert.
Der U12DD folgt, man ahnt es, auf die Einführung des 11 Meter langen U11DD, der eigens für den britischen Markt entwickelt wurde. Und der kommt in Großbritannien an, wie Yutong erklärt: 75 U11DD wurden allein im ersten Monat des Jahres 2025 ausgeliefert. Der neue Yutong U12DD dürfte ähnlich erfolgreich den Markt erobern – zum Start gibt es ihn nur als Rechtslenker, eine LHD-Variante sei aber auch lieferbar, wie Yutong auf Nachfrage von omnibus.news erklärt. Neben dem klassischen Linienbus sei der U12DD zudem als Sightseeing-Bus lieferbar. Mit drei doppelbreiten Türen und zwei Treppen bietet die neue Doppeldeckervariante dann insgesamt Platz für bis zu 120 Fahrgäste.
Der Yutong U12DD wird in Singapur debütieren, weil dort u.a. auch die Vorgängergeneration im Einsatz ist. Der neue BEV-Doppeldecker bringe viele Verbesserungen mit sich, besonders betonen die Chinesen die Energieeffizienz und die Verfügbarkeit. Der U12DD fährt mit dem hauseigenen Yutong Electrocoating Standard-Batteriesicherheitssystem (YES) ausgestattet, während Batterie, Motor und elektrische Steuerungskomponenten den höchsten Wasser- und Staubschutzstandards (IP68+IP6K9K) entsprechen. Die Karosserie besteht komplett aus Aluminium, sodass das Gewicht im Vergleich zu herkömmlichen Konstruktionen aus Stahl um über eine Tonne reduziert werden konnte.
Der U12DD wird von einem 621-kWh-Akkupack angetrieben, der laut Yutong unter den in Europa als Standard geltenden Testbedingungen namens SORT2 eine Reichweite von über 600 Kilometern möglich macht. Binnen zwei Stunden ist der BEV-Doppeldecker mit bis zu 350 kW geladen, so Yutong. Pro Kilomter solle der U12DD 0,81 kWh/ verbrauchen, so die Aussage des Herstellers. Ob dem in der Praxis dann dauerhaft so ist, können Hersteller und Betreiber Dank des Flottenmanagementsystem Link+ und den intelligenten Cockpit-Systemen von Yutong dann selbst auslesen. Tools für eine Ferndiagnose, die Flottenkoordination und eine Fahrzeugüberwachung sind auch in China schon Standard. (Yutong/PM/Sr)