
Preview auf den Fahrerarbeitsplatz des neuen E-InterCity-Baureihe namens IC von Yutong. Foto: Yutong

2018 zeigte Continental auf der IAA Transportation, wohin die Reise des Buscockpits gehen wird. Foto: Continental

2022 zeigte VDL mit der neuen Citea-Baureihe, dass die VÖV-Banane endgültig Geschichte ist. Foto: Schreiber
„Yutong will es wissen“ titelte omnibus.news am 13.3. zur Meldung anlässlich des Videos zu Yutongs Busumsturzszenario der neuen BEV-InterCity-Baureihe. Hinter schlichten Kürzel ECE-R66 verbirgt sich eine europäische Verordnung, die die katastrophalen Folgen von Überschlagsunfällen verhindern soll. Illustriert wurde die Meldung mit Fotos, die anlässlich des Kippens eines realen Fahrzeugs der neuen IC-Generation aufgenommen wurden. Mit an Bord und auch auf Fotos zu sehen waren Wasserkanister. Auch beim Fahrerarbeitsplatz waren sie zu sehen.
Für den einen oder anderen Leser der omnibus.news standen die Wasserkanister zu sehr im Vordergrund, viele wünschten sich ein Blick auf den Fahrerarbeitsplatz. Ja, es sei löblich, so war mehreren E-Mails zu entnehmen, dass Yutong sich auch beim Thema Sicherheit des Fahrerplatzes annehme. Ein Blick auf den Fahrerarbeitsplatz wurde gewünscht, denn wie viele Leser in ihren E-Mails treffend anmerkten, erwarte man nach dem E-Reisebus (viele erinnerten sich an die Meldung von der Busworld 2023 hier auf omnibus.news zum neuen Cockpit des Yutong T15E) nun auch für die neue BEV-Überlandbaureihe etwas Besonderes.
Und in der Tat, wie schon VDL zeigt der neue Fahrerarbeitsplatz bei der neuen IC-Generation von Yutong, dass die VÖV-Banane – zumindest aus deutscher Sicht – endgültig Geschichte ist. Schon auf der IAA Transportation 2018 zeigte Continental einen modularen Fahrerarbeitsplatz, der das Buscockpit ins digitale Zeitalter übertrug. Der modulare Fahrerarbeitsplatz (mFAP) von Continental soll das Cockpit von Stadt- und Überlandbussen flexibler und ergonomischer machen. Statt Tachos und Schaltern finden sich hier Displays und elektronische Bedienfelder.
Das mittige TFT-Display ist voll programmierbar und zeigt verschiedene Kombiinstrumente und Zusatzinformationen an. Zwei Bedienfelder flankieren das zentrale Display, das bei den Anzeigen zwischen Fahr- und Haltestellenbetrieb wechselt und auch als Monitor für Kamerasysteme genutzt werden kann. Der modulartige Aufbau erlaubt auch die Ergänzung von zwei weiteren Displays. Elektronische Schalterfelder statt mechanischer Schalter, übersichtliche Displays statt analoger Anzeigen, auch das gibt es beim Fahrerarbeitsplatz der neuen IC-Baureihe von Yutong, wie das Foto oben zeigt. Drei Viertel sind nun digitale Anzeigen.
Ganz ohne Schalter mit deutlich haptischem Feedback geht es nach Ansicht von Yutong aber auch nicht – auch beim Lenkrad setzt die chinesische Marke auf haptische Erlebnisse, wenn es darum geht, Einstellungen in den Displays zu verändern. Wo beim Fahrbetrieb die Geschwindigkeit, der Ladestand oder die Navigation angezeigt wird, sind beim Haltestellenbetrieb die Türkameras und andere dann relevante Informationen zu sehen. Beim Rückwärtsfahren oder für Rundumkamera-Systeme kann das Display als Monitor genutzt werden und macht einen Extra-Bildschirm überflüssig. Spannend, wie der europäische Wettbewerb reagieren wird… (Yutong/Continental/PM/Sr)