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Berliet GBC 8 6×6 Wüstenbus mit Aufbau von Faurax & Chaussende. Foto: van Unen

In der französischen Kiosk-Serie Autobus et Autocars du Monde ist jetzt ein weiteres Modell mit Vorbild Berliet erschienen, wie Konrad Pernetta vom Modellbusmarkt in Oberammgergau mitteilt. Von einem Lkw abgeleitet, der wegen seiner Offroad-Eigenschaften mit sechs angetriebenen Einzelrädern den Spitznamen “Gazelle” bekam, ließ die Erdölgesellschaft S.N. REPAL den Aufbauten-Hersteller Faurax & Chaussende 30 Fahrgestelle mit einer Bus-Karosserie produzieren. Nach der Entdeckung des Öls in der Sahara in der Mitte des letzten Jahrhundertswar der Bedarf groß, um neben technischem Gerät auch entsprechendes Personal zu befördern. Unter Beibehaltung der Motorhaube und der vorderen Kotflügel entstand ein Ganzstahl-Busaufbau mit 20 Sitzplätzen. Die Lkw-Basis hatte jedoch eine zu geringe Ladekapazität, so dass eine dritte Achse verbaut werden musste. Der GBC 8 6×6 konnte so mit einer sechs Tonnen Ladung problemlos die Dünen überqueren. Die mit einem 125 PS starken 5-Zylinder-Dieselmotor mit Ricardo-Patenteinspritzung ausgestatte Gazelle erhielt noch einen Unterbodenschutz und fuhr so problems mit einfachen Michelin-Reifen durch den Sand. Da eine Klima-Anlage nicht vorgesehen war, erhielt die Karosserie eine aufwändige Isolierung und seitliche Ausstellfenster, die Sitze eine gitterartige Sitzfläche. Zusammen mit einem weißen Dach sollte so der Hitze getrotzt und für ausreichend Belüftung gesorgt werden. Der ursprünglich für die Überquerung von Wüstendünen konzipierte GBC 8 M war nicht nur als Bus ein voller Erfolg, für den Lkw konnte Berliet am Ende der Bauzeit mehr als 32.000 Einheiten in ziviler und militärischer Ausführung melden. In 43-facher Verkleinerung hat IXO eine detaillierte Miniatur produziert, die in Deutschland beim Modellbusmarkt in Oberammergau erhältlich ist.

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