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Wrightbus kündigt für 2026 einen FCEV-Reisebus an, das Design ist noch nicht “geschärft”…. Foto: Wrightbus; Montage: omnibus.news

Auf der Busworld 2023 waren es chinesische Hersteller, die mit BEV- und FCEV-Reisebussen in Können eindrucksvoll bewiesen. Nicht ganz so weit sind die europäischen OEMs, Mitte des Jahrzehnts will MAN zunächst testweise einen BEV-Reisebus für eine der beiden Marken auf die Straße bringen.

Ab dem Ende dieses Jahrzehnts will Daimler Buses mit seinen Marken Mercedes-Benz und Setra vollelektrisch angetriebene Reisebusse anbieten. VDL schickt in diesem Jahr die nächste Futura zum noch, nach Angaben der Niederländer ist diese für einen Bev- bzw. FCEV-Antrieb vorbereitet.
Nun ist es der nordirische Bushersteller Wrightbus, der ankündigt, einen wasserstoffbetriebenen Brennstoffzellenbus zu entwickeln. Die Markteinführung sei für 2026 geplant, so die Nordiren. Dank politisch und finanzieller Unterstützung boomt der E-Bus-Markt in Großbritannien.
Dies ist zurzeit noch der wichtigste Markt für Wrightbus, noch, denn erste Aufträge aus Kontinentaleuropa zeigen, dass das Unternehmen expandieren will. Wrightbus belegte in der Marktanlayse von Chatrou CME Solutions mit 469 zugelassenen Fahrzeugen den vierten Platz auf dem europäischen Markt für BEV-Busse 2023.

Jean-Marc Gales, CEO von Wrightbus: “Das Konzept ist fertig, die Vorentwicklungsarbeiten sind abgeschlossen, und wir sind zuversichtlich, dass wir den Bus 2026 auf den Markt bringen können”. Es sei noch nicht klar, ob die Fahrzeuge in Eigenregie oder in Zusammenarbeit mit Aufbauherstellern gebaut werden.

Hintergrund ist wieder die enorme politische und finanzielle Unterstützung – statt derartige Omnibusse (aus China) zu importieren, stärkt die Regierung die heimische Wirtschaft. Wrightbus hat über das Advanced Propulsion Centre (APC) staatliche Mittel in Höhe von bis zu 534.000 Pfund (rund 625.000 Euro) für die Entwicklung, Erprobung und Validierung eines Wasserstoff-Brennstoffzellen-Elektrobus-Antriebsstrangs erhalten.

Das Geld stammt aus einem 11-Millionen-Pfund-Topf (rund 13 Mio. Euro), der vom APC im Rahmen der zweiten Runde des ARMD2-Programms (Advanced Route to Market Demonstrator) ausgegeben wird, das wiederum Teil von über 50 Millionen Pfund (rund 58 Mio. Euro) öffentlicher Mittel für 30 “innovative Fertigungsprojekte” in Großbritannien ist.

Alle ARMD2-Projekte werden von der Regierung als Schnellstartprojekte bezeichnet, die die Entwicklung der heimischen Wirtschaft beschleunigen sollen. Die daraus resultierenden Produkte sollen innerhalb von 12 Monaten fertiggestellt werden. Zusammen mit der Kofinanzierung durch die Industrie belaufen sich die Gesamtinvestitionen für die 12 erfolgreichen ARMD2-Anträge auf 22,7 Mio. £ (rund 27 Mio. Euro).

“Wir stehen an der Spitze der emissionsfreien Technologie und haben einen hervorragenden Ruf für unsere Flotte, sowohl für batterieelektrische als auch für Wasserstoff-Brennstoffzellenbusse.”, so Jean-Marc Gales. Nach der Entwicklung des weltweit ersten wasserstoffbetriebenen Doppelstockbusses wolle man nun einen weiteren Teil des Verkehrssektors zu dekarbonisieren.

Der bestehende Wasserstoff-Antriebsstrang von Wrightbus für Busse verwendet eine FCMove-Brennstoffzelle von Ballard und könne nach eigenen Angaben eine maximale Reichweite von über 600 Meilen (gut 900km) erzielen. (Wrightbus/omnibus.news/PM/Sr)

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