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Testphase mit kostenlosem WLAN in Bremer Bussen. Foto: BSAG

Testphase mit kostenlosem WLAN in Bremer Bussen. Foto: BSAG

Dieses Projekt wird Viel-Surfer freuen: In Bremen kann man kostenlos und ohne Registrierung im Bus surfen. Die Bremer Straßenbahn AG (BSAG) hat ein interessantes Pilotprojekt gestartet: Seit September sind 30 Busse des Bremer Verkehrsbetriebs mit WLAN ausgestattet. Der Haken: Sechs Monate lang wird getestet, wie gut das Angebot von den Kunden genutzt wird. Die Linienbusse werden auf allen Linien der BSAG eingesetzt und sind mit einem großen WLAN-Symbol außen am Bus sowie Piktogrammen im Fahrzeug gekennzeichnet. »Mit dem Start des kostenlosen WLAN in unseren Bussen schaffen wir einen echten Mehrwert für unsere Fahrgäste«, sagt Hajo Müller, Kaufmännischer Vorstand und Sprecher des Vorstands. »Wir steigern die Qualität des öffentlichen Nahverkehrs und machen den Umstieg vom Auto auf den Bus attraktiver. Gelegenheitsfahrgäste fahren künftig vielleicht häufiger. « Technisch realisiert wird das »WLAN an Bord« mit dem Mobilfunkstandard LTE. Dank des guten Netzausbaus in Bremen sind so hohe Geschwindigkeiten beim Surfen möglich. Der Zugang zum Internet ist einfach: Wer im Fahrzeug das WLAN an seinem Mobiltelefon oder Tablet aktiviert, findet ein offenes Netz mit der Kennung »BSAG«. Wer dieses anwählt und den Nutzungsbedingungen zustimmt gelangt anschließend ins Internet. Eine personalisierte Anmeldung oder eine Registrierung vorab ist nicht erforderlich. Zwei Klicks, so Müller, seien nötig, dann sei man online im Netz der BSAG. »Wir wollen den Zugang so einfach wie möglich halten, damit unsere Kunden das kostenlose Angebot ohne große Hürden nutzen kommen«, erläutert Hajo Müller die Idee dahinter. »Fahrgäste können so beispielsweise künftig bequem und in Echtzeit Fahrplanauskünfte und Abfahrtszeiten über die Fahrplaner-App des VBN abfragen.« Möglich wird der Start des kostenlosen WLAN-Angebots der BSAG durch die Änderung des Telemediengesetzes (TMG) seit Sommer dieses Jahres. Dadurch soll die BSAG im Falle von Rechtsverletzungen durch die Nutzer des WLAN nicht mehr als sogenannter »Störer« haften. »Diese Neuregelung ermöglicht es uns endlich, die Idee eines kostenlosen WLAN in unseren Fahrzeugen umzusetzen«, betont Müller. Die Kosten für die Umrüstung liegen nach Angaben der BSAG bei rund 1.500 Euro pro Bus. Sollte die Pilotphase positiv verlaufen, dann soll die Ausstattung weiterer Linienbusse mit WLAN mit Hilfe von Kooperationspartnern und Fördermitteln finanziert werden.

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