1907 wurde in der Österreichisch-Ungarischen Monarchie der moderne Postbusdienst eröffnet. Die erste Postbuslinie zwischen Neumarkt und Predazzo in Südtirol wurde am 6. August 1907 von der k.u.k. Postverwaltung eröffnet. Seit damals ist der Postbus fixer Bestandteil des öffentlichen Verkehrs. Der Postbus verbindet seit über 100 Jahren die Menschen in Österreich miteinander. War man im 18. und 19. Jahrhundert noch mit der Postkutsche unterwegs, so wurde im Jahr 1907 der erste motorisierte Postbus eingesetzt. Dieser bot immerhin schon Platz für 17 Fahrgäste. Die Reisezeiten waren mit jenen von heute natürlich nicht vergleichbar. So betrug die Höchstgeschwindigkeit des ersten Postbusses 22 km/h. Der Einheitstyp13 (ET13) war der Versuch der österreichischen Postverwaltung, der Typenvielfalt an Omnibussen ein Ende zu bereiten. Zu unwirtschaftlich, zu unübersichtlich waren die Postbusse damals – 1907 waren mehr als eine Handvoll Anbieter auf dem Markt, die zudem noch ein gutes Dutzend an Typen anboten. Der so genannte ET13 ist im Ansatz mit dem Gedanken hinter dem Standardlinienbus aus deutschen Landen vergleichbar. Auch die Österreicher sahen in normierten Einzelteilen, die ausgewählte Herstellern für die Post produzierten, einen ökonomischen Vorteil für den laufenden Betrieb. Der ET13-Postbus wurde von mehreren Herstellern, die alle entsprechende Bauteile lieferten, gefertigt: Den Rahmen sowie Kühler, Federn und die Steuersäule lieferte Laurin & Klement AG, die Österreichische Daimler Motoren AG steuerte den Motor bei, von den Österreichischen Saurerwerken stammte die Vorderachse samt Rädern, Kotflügel und das Lenkgestänge kamen hingegen von der Wiener Automobil-Fabrik AG, die Hinterachse samt Rädern sowie Kupplung und Getriebe von der Fiat-Werke AG, Fross-Büssing und die Johann Puch AG kümmerten sich um Tanks und Armaturen. Die Karosserien fertigten Petera und Rohrbacher. Die Österreichische Post baute dann in eigenen Werkstätten alle Komponenten in Eigenregie zusammen. Im März 1913 drehte der erste ET13 seine Runden, nach einer internen Qualitätskontrolle und weiteren Probefahrten wurden die Baureihe namens ET13 sozusagen in Serie aufgelegt und bis 1918 gefertigt. Über 100 Fahrzeuge wurden gebaut, die dann mit Beginn des 1. Weltkrieges größtenteils zu Lastwagen umgebaut wurden. Der ET13 hatte einen 4-Zylinder-Ottomotor von Austro-Daimler mit einem Hubraum von 6.967 ccm. Daraus schöpfte er eine Leistung von 40 PS, die eine Höchstgeschwindigkeit von 25 Kilometern in der Stunde erlaubte. Damit konnten im 5,9m langen und 2,1m breiten sowie 2,8m hohen ET13 16 sitzende Fahrgäste befördert werden. Rene Wachtel hat den ET13 für die Austrian Car Collection im Maßstab 1/43 auflegen lassen. Aus Resin entstand bei Starline Models ein filigraner Modellbus, der die österreichischen Postbusgeschichte dokumentiert. Die Auflage ist einmalig und limitiert verspricht der österreicher: Ganze 350 Modellbusse des ET13 gibt es.