
Die Wiener Linien stromern mit Kleinbusse von Rampini, die Antriebstechnik liefert Siemens. Foto: Siemens
Seit 2013 werden die Wiener Innenstadt-Buslinien 2A und 3A ausschließlich mit kleinen, sieben Meter langen Elektrobussen von Rampini mit Siemens-Technik betrieben. Insgesamt zwölf Elektrobusse sind seit fünf Jahren in Wien rein elektrisch unterwegs. Jeder einzelne davon hat bislang rund 110.000 Kilometer auf den Rädern – insgesamt sind es mehr als 1,3 Millionen Kilometer. Im Vergleich zu einem klassisch betriebenen Linienbus wurden so in den vergangenen fünf Jahren mehr als 1.000 Tonnen CO2 eingespart. Zum Vergleich: Das entspricht einem CO2-Ausstoß von rund 400 Wienerinnen und Wienern. Die Wiener Linien waren und sind mit der Umsetzung bzw. dem Einsatz von E-Bussen im echten Linienbetrieb europaweit Vorreiter. „Die Umstellung auf E-Betrieb bei den zwei innerstädtischen Linien ist für die Wiener Linien ein voller Erfolg. Die Technik in diesem Bereich hat bereits ein sehr, sehr hohes Niveau erreicht. So kommt die gesamte Betriebsenergie – also von den Türen bis zur Fahrzielanzeige – nur von der mitgeführten Batterie. Doch erst jetzt ist ein präventiver Batterietausch notwendig“, so Wiener-Linien-Geschäftsführer Günter Steinbauer. Geladen werden die Fahrzeuge durch einen Stromabnehmer am Dach des Busses, der in den Ladestationen der Haltestelle am Schwarzenbergplatz bzw. Schottenring per Knopfdruck hoch- und runtergefahren wird. Diese Aufladung dauert maximal 15 Minuten. Über Nacht werden die Busse in der Garage dann mit einer Leistung von 15 kW aufgeladen. Eine Besonderheit ist weiters, dass erstmalig das Ladegerät im Bus selbst verbaut ist. Aber auch, dass Heizung und Klimaanlage rein elektrisch betrieben werden, hat Seltenheitswert. Die Elektrobusse werden nicht nur elektrisch angetrieben, sondern speisen die bei der Bremsung gewonnene Energie wieder in das Energienetz des Fahrzeuges zurück und sind deshalb besonders umweltfreundlich. Mehr als 1,5 Millionen Fahrgäste waren in den vergangenen fünf Jahren auf der 4,8 Kilometer langen Strecke vom Schwedenplatz bis zum Schwarzenbergplatz und wieder retour unterwegs. Auf der 4,2 Kilometer langen Route Stubentor-Schottenring-Stubentor waren es sogar mehr als 2,2 Millionen Fahrgäste. Die Wiener Linien gehen im Bereich der E-Mobilität den nächsten Schritt: Nach einer europaweiten Ausschreibung erhielt der Hersteller Rampini den Zuschlag zur Lieferung von insgesamt sieben großen Elektrobussen. Bereits Ende 2018 wird der erste E-Bus in Wien unterwegs sein. Die neuen, 12 Meter langen Busse werden auf der Linie 4A zum Einsatz kommen. Die Umstellung wird 2019 abgeschlossen sein.

Rampini hat die Ausschreibung für Elektrobusse der Wiener Linien gewonnen. Foto: Rampini