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Europapremiere hat er bei der RVK in Köln, dann geht es zu West Verkehr und auf die Linie in Heinsberg: Der H2-Bus namens Kite Hydroliner von Wirghtbus. Foto: Wrightbus

Bereits die kleinste Version mit vier zylindrischen Drucktanks (350 bar) kommt auf 32 Kilogramm Wasserstoff. Die Maximal-Konfiguration mit sieben Tanks gibt Wrightbus mit bis zu 50 Kilogramm H2 oder 640 Meilen Reichweite an – umgerechnet 1.030 Kilometer. Foto: Wrightbus

Im Rahmen der technischen Auftragsklärung besuchten Mitarbeiter von West Verkehr das werk von Wrightbus im nordirischen Ballymena. Foto: Wrightbus

Die West Verkehr aus Geilenkirchen hat für den Linienbetrieb im Kreis Heinsberg zwölf wasserstoffbetriebene Fahrzeuge des Typs Kite Hydroliner bei Wrightbus in Irland bestellt. Nach einer europaweiten Ausschreibung wurde der Zuschlag zur Produktion der emissionsfreien Fahrzeuge an den Bushersteller erteilt. Es ist mittlerweile der zweite Auftrag für das Unternehmen in Deutschland.

Für Wrightbus sei der Auftrag von großer Bedeutung, da „das Unternehmen weiterhin auf dem globalen Markt für nachhaltigen Verkehr Fuß fassen will“, so die Presemitteilung aus Irland. West Verkehr folgt als zweiter deutscher Kunde der Iren auf einen im vergangenen Jahr mit der Regionalverkehr Köln (RVK) geschlossenen Vertrag über die Lieferung von bis zu 60 Kite Hydroliner.

Wie Wim Chatrou von Chatrou CME Solutions im Rahmen seiner Marktbeobachtung ermittelt hat, konnte der irische Hersteller  Wrightbus von 2012 bis 2022 insgesamt 97 Wasserstoffbusse ausliefern, was dem Unternehmen 20,8 Prozent Marktanteil und Platz Drei in Europa sichert. Nur Van Hool und Solaris liegen vor den Iren. In den ersten sechs Monaten des Jahres 2023 sank der Marktanteil mit 15 zugelassenen Bussen aber auf 15,6 Prozent – nach Caetano mit 29,2 Prozent und Van Hool mit 27,1 Prozent.

Kürzlich fand die technische Auftragsklärung zwischen Mitarbeitenden der WestVerkehr und Wrightbus im nordirischen Ballymena statt. Vor Ort ließen sich nicht nur wichtige Details persönlich besprechen, sondern auch die Herstellung der bestellten Fahrzeuge bestaunen.

Die Qualität wurde bei den aktuell produzierten Fahrzeugen des gleichen Typs für die Regionalverkehr Köln GmbH, welche kürzlich 60 Stück bestellten, begutachtet. „Mit der Anschaffung der zwölf  wasserstoffbetriebenen Fahrzeuge gehen wir einen wichtigen Schritt zur Umstellung der Busflotte der west auf emissionsfreie Antriebe.“ erklärt Udo Winkens, Geschäftsführer der West Verkehr.

Jean-Marc Gales, Geschäftsführer der Wrightbus, sagte: “Wir freuen uns sehr über die Partnerschaft mit WestVerkehr, um mehr emissionsfreie Wasserstoffbusse auf die Straßen von Nordrhein-Westfalen zu bringen. Für Wrightbus stellt Wasserstoff eine einmalige Gelegenheit dar, sich in der großangelegten Herstellung einer Technologie, die in ganz Deutschland gefragt sein wird, einen Vorsprung zu verschaffen.”

Wann die zwölf Wasserstoff-Busse in Heinsberg in Betrieb gehen sollen, geht aus der Mitteilung – ebesno wie technische Details zu den bestellten Fahrzeugen – nicht hervor. Wrightbus wirbt damit, dass der Kite Hydroliner Platz für bis zu 90 Passagiere bietet und Achsen von ZF nutzt. Bei der Brennstoffzelle handle es sich um eine FCmove von Ballard mit 70 kW, so Wrightbus.

Je nach Version fasse die Puffer-Batterie 30 oder 45 kWh. Eine Besonderheit des Baumusters sei die Vielfalt beim Tanken: Bereits die kleinste Version mit vier zylindrischen Drucktanks (350 bar) kommt auf 32 Kilogramm Wasserstoff. Die Maximal-Konfiguration mit sieben Tanks gibt Wrightbus mit bis zu 50 Kilogramm H2 oder 640 Meilen Reichweite an – umgerechnet 1.030 Kilometer. (Wrightbus/westVerkehr/PM/Sr)

 

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