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Neoplan mit Saurer-Antrieb. Foto: Archiv Schneider

In Anlehnung an einen Werbespruch für einen Kräuterbonbon kann man die Frage “Wer hat’s erfunden?” auch auf den Neoplan NS12 beziehen. Der Reisebus von Neoplan ist gerade deshalb in aller Munde, weil ihn Brekina als Formneuheit auf der Spielwarenmesse 2018 präsentieren will. Und der legendäre Typ Hamburg geht bekanntlich auf Albrecht Auwärter und Bob Lee zurück. Und Bob Lee hat seine Wurzeln bekanntlich in der Schweiz. Ganz klar, nicht nur das Kräuterbonbon, sondern auch noch einen Bus haben die Schweizer erfunden… Zusammen mit Albrecht Auwärter studierte Bob Lee an der Wagenbauschule in Hamburg. Zusammen mit zwei weiteren Studienkollegen entwickelte das so genannte “Bus-Team” einen – aus heutiger Sicht – revolutionären Reisebus. 1961 fuhren Albrecht Auwärter und Bob Lee ins Neoplan-Werk nach Stuttgart Möhringen, um Gottlob Auwärter den neuen Reisebus vorzustellen. Auwärter Senior soll die Hände über dem Kopf zusammen geschlagen und gesagt haben: “Grad und im Winkel muss´sei – da komme die mit so ner verschobene Kischte daher – schick ma den fort”. Die beiden Studenten gingen fort, und weil sie von ihrer Idee so überzeugt waren, warben sie für ihren Bus. Der Neoplan-Vertreter Frei in der Schweiz erkannte das Potential der angehenden Ingenieure und kaufte einen Bus, der nur auf dem Papier existierte. Das überzeugte dann auch Gottlob Auwärter, der seine Jungs dann doch den einen Prototypen im heimischen Werk bauen ließ. Der Typ Hamburg hat also eine ganz gehörige Portion mit der Schweiz zu tun! Der Typ Hamburg erzielte in den Folgejahren gerade in der Schweiz stolze Absatzzahlen, u.a. auch eben mit Exemplaren, die mit Saurer Komponenten ausgestattet waren. Mit diesem Modell würdigt Brekina die Ingenieursleistung des “Bus-Teams” und den Mut des Neoplan-Vertreters in der Schweiz.

Die Studenten Albrecht Auwärter und Bob Lee mit drei Fahrern von Neoplan. Foto: Auwärter/Neoplan-Fotoarchiv

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