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Die eigene Identität wahren und trotzdem werben. Foto: Schreiber

Es muss nicht immer ein Traffic Board sein, mitunter ist weniger auch wirklich mehr. Foto: Schreiber

„Wer nicht wirbt, stirbt“. Eines der vielen Zitate, die dem Autobauer Henry Ford zugeschrieben werden, wenn es um das Thema Werbung geht. Viele Verkehrsbetriebe vermieten Karosserieflächen ihrer Omnibusse, um Geld zu generieren. Mitunter nimmt es aber merkwürdige Formen an, wenn ein Toastbrot auf Rädern auf der Straße unterwegs ist…

Eine Ganzflächenwerbung ist die wohl prägnanteste Werbeform. Die Werbewirtschaft verkauft sie geschickt als unangefochtenes Premiumformat in der Verkehrsmittelwerbung. Eine ganz neue Dimension für eine Werbekampagne erschließe zudem das Traffic Board.

Ein Traffic Board ist ein mobiles Großplakat mit tollem Preis-/Leistungsverhältnis – ideal für kurzfristige Kampagnen, so die Werber unisono und ganz vollmundig. 356 cm breit und 252 cm hoch nimmt es die Fläche zwischen den Achsen eines Linienbusses ein. Somit kommt im wahrsten Sinne dann Bewegung in die (Außen-)Werbung und die Botschaft ist überall in der Öffentlichkeit zu sehen.

Der Bus oder die Marke, die der Verkehrsbetrieb aufgebaut hat, aber mitunter gar nicht mehr. Busse transportieren das große Plakat und damit die Botschaft unübersehbar kreuz und quer durch die Stadt. Aber ist vielleicht nicht manchmal weniger mehr? Mehr eigene Identität zu wahren als den Bus zu einer austauschbaren, rollenden Litfaßsäule verkommen zu lassen?

In Norwegen hat Kolumbus einen Weg gefunden, Werbung außen auf dem Bus anzubringen – ganz geschickt in Verbindung mit der Liniennummer oder Einstiegstür, so dass jeder Fahrgast bei der Suche nach seiner Linie oder beim Einsteigen unweigerlich auch die Werbung sieht. Weniger ist mehr, so die Philosophie dahinter. Das Unternehmen wahrt den eigenen Auftritt, das markante Grün der Linienbusse von Kolumbus bleibt erhalten und trotzdem fährt Werbung mit. (Kolumbus/omnibus.news/Sr)

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