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Mehrere Studien bescheinigen einen weltweiten E-Bus-Boom. Foto: Schreiber, Grafik: omni bus.news

Die aktuellen Studie „Electric Buses – Global Market Trends“, die das Beratungsunternehmen SCI Verkehr veröffentlicht hat, bescheinigt einen weltweiten Elektrobus-Boom. Was Chatrou CME Solutions schon für Europa nachgeweisen hat, lässt sich auf die ganze Welt übertragen: Elektrobusse boomen. Im Jahr 2018 waren es 340.000 Elektrobusse, im Jahr 2020 gab es weltweit schon  480.000 Elektrobusse. Angetrieben werde die Nachfrage nach Elektrobussen durch die Aussicht, die Luftverschmutzung in Großstädten zu reduzieren, die Umweltverträglichkeit zu erhöhen und die nationalen und internationalen Klimavorschriften zu erfüllen, so die Berater von SCI Verkehr. Die Stärkung der Infrastruktur des öffentlichen Nahverkehrs sei häufig ein integraler Bestandteil betroffener Städte, darunter eine stetig wachsende Anzahl von Städten, die den Übergang zu einer emissionsfreien Busflotte angekündigt haben, wie es seitens der Berater heißt. Die Elektrifizierungsraten von Busflotten wären vor allem außerhalb Chinas noch sehr gering, so das Fazit der ausgewerteten Zahlen. In Deutschland wurden in 2020 insgesamt 350 Elektrobusse neu zugelassen, wie Chatrou CME Solutions recherchiert hat. In China waren es 61.044 neue Elektrobusse, wie die Analysten von Bloomberg New Energy Finance unter Berufung auf eigene Recherchen und staatliche Angaben mitteilten. Obwohl mehrere Analysten einen Rückgang der Beschaffungspreise für Elektrobusse vorhergesagt wurde, ist er aus mehreren Gründen nicht eingetreten, wie SCI Verkehr attestiert. Der technologische Fortschritt entwickele sich weiterhin dynamisch, insbesondere was Reichweite und Größe der Busse betreffe. Zunehmend würden auch Doppeldecker und Gelenkbusse elektrifiziert werden. Auch Research and Markets, nach eigenen Angaben weltweit der größte Marktbeobachter, hat Elektrobusse ins Visier genommen. Der Bericht “Pro-green Government Policies and Incentives Power the Electric Bus Market” kommt zu dem Schluss, dass der Markt für Elektrobusse weltweit bis 2030 mehr als 210.000 Einheiten erreichen wird, bei einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 13,9%. Die Beobachter und An alysten aus Irland erwarten, dass die Marktdurchdringung von Elektrobussen in China im Jahr 2030 80% erreichen wird. Indien und Lateinamerika werden die am schnellsten wachsenden Märkte zwischen 2020 und 2030 sein – mit Wachstumsraten von 38,4% bzw. 28,4%. Elektrobusse werden sich in allen wichtigen Regionen durchsetzen, angetrieben durch Emissionsvorschriften, sinkende Batteriepreise, das Entstehen von Umweltzonen, Kaufsubventionen und Steuerbefreiungen. Die zunehmende Verbreitung von Elektrobussen hat die weltweite Beschaffungs- und Lieferkette für Busse mit alternativen Antrieben ermöglicht, so Research and Markets. Der Markt erlebe eine starke Zusammenarbeit zwischen etablierten Automobilherstellern, Zulieferern und neuen Akteuren, die den Markteintritt anstreben. Es wird erwartet, dass batterieelektrische Busse einen größeren Marktanteil haben werden, gefolgt von Bussen mit Brennstoffzellenantrieb – die Prognosen reichen bis 2030. Die niedrigeren Gesamtbetriebskosten von Elektrobussen im Vergleich zu Dieselbussen und die Förderung des Ausbaus der Ladeinfrastruktur werden Elektrobusse von 2024 bis 2026 zu einer profitablen Option machen heißt es weiter. Die Ziele der EU-Richtlinie für saubere Fahrzeuge für die EU-Länder werden die Einführung von Elektrobussen vorantreiben, insbesondere im Rahmen der nationalen Beschaffung von öffentlichen Verkehrsmitteln. Es wird erwartet, dass  batterielektrische Busse von 2022 bis 2025 ein starkes Wachstum haben werden. JIVE-Projekte fördern die Einführung von Brennstoffzellenbussen in allen EU-Ländern. Der Einstieg von großen Versorgungs- und Energieunternehmen in die elektrische Ladeinfrastruktur wird das Wachstum der Betankungsinfrastruktur für Elektrofahrzeuge fördern. In China hingegen werden batterieelektrische Busse von 2022 bis 2025 nach Ansicht von Research and Markets aufgrund der Reduzierung von Subventionen und Kaufanreizen ein moderates Wachstum verzeichnen. Das überarbeitete Subventionsprogramm in China beinhaltet strengere Schwellenwerte für elektrische Reichweite und Energieeffizienz als Mindestanforderung für die Qualifikation. Allerdings werden niedrigere Batteriepreise und die Ladeinfrastruktur die Akzeptanz von Elektrobussen bis 2030 erhöhen. Darüber hinaus expandieren chinesische Elektrobus-OEMs mit der Errichtung von Fertigungs- und Montagewerken zusätzlich zum Export schnell weltweit. Research and Marekts erwartet, dass der Zero-Emission Bus Rapid-Deployment Accelerator (ZEBRA) die Einführung von Elektrobussen in Lateinamerika vorantreiben wird, wobei der Fokus zunächst auf Medellin, Sao Paulo und Mexiko-Stadt liegt. Wichtige Länder entwickeln eine Elektromobilitätsstrategie, die emissionsfreie Busse im öffentlichen Nahverkehr fördert. Chinesische OEMs haben regionale Produktionsstandorte eingerichtet, um die Märkte Lateinamerikas zu erschließen. Hier geht Research and Markets davon aus, dass die Auslieferungen von Elektrobussen von 2020 bis 2030 eine Wachstumsrate von 28,4 % haben werden. (BloombergNewEnergyFinance/ChatrouCMESolutions/SCIVerkehr/ResearchandMArkets/PM/Sr)

 

 

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