Am 9. April 2015 feierte der Cheetah XL von Plaxton vor ausgewählten Omnibusunternehmern aus Großbritannien seine Weltpremiere. Viele von ihnen waren im Vorfeld Teil der Entwicklung: Plaxton setzte bei der Entwicklung auf ein partnerschaftliches Miteinander. So war es auch nicht verwunderlich, dass vor der Weltpremiere bereits über 50 Bestellungen eingingen. Colin Robertson, Vorstandsvorsitzender von Alexander Dennis Limited (ADL) und damit auch für Plaxton als Teil von ADL verantwortlich, sagte während der Präsentation zu den Omnibusunternehmen: “Sie sind die Menschen, die dem neuen Bus einen Namen geben – und das meine ich wörtlich, denn Ihr Name steht auf dem Bus. Und ihr Wissen steckt in dem Bus. Über 50 Cheetah XL-Fahrzeuge wurden von Ihnen im Vorfeld bestellt und sind ein atemberaubender Beweis für das Vertrauen in unsere Produkte.“ Die Messlatte für einen Nachfolger lag hoch, denn der Midibus war in Großbritannien der Marktführer seiner Klasse, seit über 15 Jahren am Markt und bis heute über 1.500 Exemplaren ein bekanntes Gesicht auf den Straßen. Seit der Übernahme durch Alexander Dennis wurde in das Plaxton-Werk in Scarborough investiert, mittlerweile hat das Unternehmen über zehn Millionen Britische Pfund in die Zukunft der Marke investiert. Wie richtig das war, beweist der Plaxton Elite i, mit dem die Marke sogar auf dem europäischen Festland erfolgreich ist, wie Robertson stolz verriet. Auch dieser Cheetah sei wieder mit dem Ohr am Kunden entstanden, so der Vorstandvorsitzende. Der Vorgänger war in die Jahre gekommen, es war Zeit für einen radikalen Wandel. In langen Diskussionen mit den Omnibusunternehmern entstand der Cheetah XL, der durch den Zusatz XL zeigen soll, dass der Bus mehr bietet: Er werde der Klassenbeste in Bezug auf die Kapazität und Komfort, den Gepäckraum sowie die Wirtschaftlichkeit für maximal 36 Fahrgäste, versprach Robertson. Das Lastenheft entstand primär durch Kundenvorgaben, die mindestens 33 Sitzplätze für das Fahrzeug forderten. Um dem Premiumanspruch gerecht zu werden, wurde als Basis die Bodengruppe des Mercedes-Benz Atego 1218L ausgewählt. Angetrieben wird der Cheetah XL von einem BlueTec-Vierzylinder mit 130 kW / 177 PS und einem maximalen Drehmoment von 750 Nm bei 1.200 bis 1.600 Umdrehungen pro Minute. Ein automatisiertes Getriebe sei ebenso ein Komfortmerkmal in dieser Klasse wie die Luftfederung an der Vorder- und Hinterachse oder beispielsweise Scheibenbremsen, wie man bei Plaxton voller Stolz anmerkt. Die langen Wartungsintervalle wollte Robertson erst gar nicht ins Gespräch bringen, da sprechen die Markenwerte von Mercedes-Benz für sich selbst. Und mit Blick auf die ausstehende ECE R66.02 sei der Cheetah XL auch bestens gerüstet, die Rollprüfung sei kein Problem gewesen. Auch wenn der Bus vorerst nur auf der britischen Insel vermarktet wird, eine Insellösung stellt er nicht dar. Eine Ausführung für das europäische Festland ist bereits fertig geplant, denn auch hier sei diese Gefäßgröße gefragt, erklärte Robertson. Und weil Alexander Dennis Limited weltweit aktiv ist, wird der Cheetah XL nicht nur in Europa, sondern weltweit Abnehmer finden dürfen.
Weltpremiere: Cheetah XL
16. April 2015