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Der neue Urbino 15 LE electric wird von Soalris online am 20. Oktober präsentiert. Foto: Solaris

Solaris kündigt die Weltpremiere des Urbino 15 LE electric für den 20. Oktober 2020 an und wirbt dafür nicht nur in der Fachpresse, sondern auch auf den sozialen Kanälen. In Zeiten der Corona-Pandemie wird die Vorstellung des 15m langen Dreiachsers, der speziell als Elektrobus vor allem für den skandinavischen Markt konzipiert wurde, in digitaler Form stattfinden. Man darf schon jetzt gespannt sein, wie der polnische Elektrobusprimus den neuen Urbino 15 LE electric in Szene setzen wird. Die ersten Vorserienfahrzeugen haben je sechs Batteriepacks mit über 470 kWh Kapazität an Bord, je zwei sind auf dem Fahrzeugdach und vier im Busheck verbaut. Die Energie in den Batterien wird per Steckverbindung und auf Kundenwunsch auch per Pantograf nachgeladen. Angetrieben wird der Dreiachser von einem flüssigkeitsgekühlten elektrischen Zentralmotor CeTrax mit einer Leistung von 300 kW. Der Antrieb wird auf die zweite (mittlere) Fahrzeugachse übertragen. Um den Energieverbrauch zu verringern, wird im Bereich Antrieb die SiC-Technologie eingesetzt. Der Urbino 15 LE wird als ein klassischer Stadtbus (Klasse I) und als Überlandbus (Klasse II) angeboten werden. Seit 1999 hat Solaris 15m lange Linienbusse im Angebot, knapp 1.300 Fahrzeuge wurden ausgeliefert – bislang aber nur mit Diesel- und CNG-Antrieb. Der neue Solaris Urbino 15 LE electric wird mit zwei oder drei Türen (2-2-0 oder 2-2-1) erhältlich sein und bis zu 55 Fahrgästen auf Sitzplätzen mitnehmen können. Als Energiespeicher werden die Batterien der neusten Generation Solaris High Energy+ mit sehr hoher Energiedichte dienen, deren Kapazität eine entsprechende Reichweite sowohl auf innerstädtischen als auch auf Überlandrouten gewährleisten wird. Nachdem das Ende der Entwicklungs- und Planungsarbeiten erreicht wurde, haben die Polen die Fertigung von zwei Vorserienfahrzeugen gestart. Erste potentielle Betreiber aus einem der skandinavischen Länder hatten bereits im Vorfeld großes Interesse bekundet, die Prototypen gehen zur Fahrerprobung natürlich zuerst in den hohen Norden. „Trotz der Tatsache, dass wir den neuen elektrischen Low-Entry-Bus vor allem für skandinavische Länder entwickeln, werden wir das Fahrzeug natürlich nicht nur dort anbieten. Es wird für alle Betreiber erhältlich sein, die nach Dreiachsern LE für den innerstädtischen und im Überlandverkehr suchen. Die ersten zwei Solaris Urbino 15 LE electric werden für skandinavische Länder realisiert und bekommen spezielle Lösungen, so dass die Busse den Nordic-Standards und dem sog. skandinavischen Paket entsprechen. Das bedeutet u. a. spezielle Lösungen, die für thermischen Komfort sorgen, Beleuchtung oder auch Passagiersitze, die für den Überlandverkehr ausgelegt sind. Interessant: Die Busse bekommen einen Sandstreuer, der auf vereisten oder verschneiten Straßen beim Losfahren hilft. Um den Energieverbrauch zu optimieren, wird der Urbino 15 LE electric über eine Hybridheizung auf Basis einer Wärmepumpe verfügen. Das Fahrzeug wird darüber hinaus mit ADAS-Systemen (Advanced Drivers Assistance Systems), d. h. automatischen Fahrerassistenzsystemen wie MirrorEye oder MobilEye Shield+, ausgerüstet”, so Petros Spinaris, der stellvertretende Vorstandsvorsitzende von Solaris, zum neuen Fahrzeug. (Solaris/PM/Schreiber)

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