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Martin Daum, Vorstand für Daimler Trucks & Buses gab die Nachfolger von Hartmut Schick bekannt. Foto: Martens

Zur gestrigen Personalie der zukünftigen Führung von Daimlers Bussparte gingen sehr viele E-Mails mit unterschiedlichen Kommentaren ein. Fakt ist, dass Hartmut Schick nach Tokio geht, um von Japan aus das Daimler-Lkw-Geschäft in Asien zu leiten und, keine Frage, auch hier das Wachstum ankurbeln soll. Die Bilanz für die Bussparte unter Schicks Führung kann sich sehen lassen: In der letzten Jahren hat Hartmut Schick trotz schwieriger Märkte die Bussparte auf Effizienz getrimmt, die Bussparte ist mehr als ordentlich aufgestellt – im letzten Jahr wurden weltweit 28.700 Busse und Fahrgestelle abgesetzt. Das ist ein Plus von neun Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Umsatz stieg um vier Prozent auf 4,4 Milliarden Euro. Der operative Gewinn lag mit 243 Millionen Euro etwa auf dem Niveau des Vorjahres. Die Umsatzrendite verringerte sich um 0,4 Prozentpunkte auf 5,4 Prozent. Belastend hatten sich der inflationsbedingte Kostenanstieg in Lateinamerika sowie negative Wechselkurseffekte ausgewirkt. Hartmut Schick hat die Bussparte während der zurückliegenden neun Jahre mit neuen Strukturen und Modellen maßgeblich geprägt und übergibt einen glänzenden Bus-Stern. Nun musste ein Nachfolger her, der hier nahtlos anknüpfen kann.

Hartmut Schick hat Daimler Buses erfolgreich aufgebaut und geht nun für Daimler nach Asien. Foto: Schreiber

Mit Till Oberwörder übernimmt eine – auch international erfahrene – Führungskraft die Leitung der Bussparte. Oberwörder trat 1998 in den Konzern ein und kann langjährige Vertriebs- und Führungserfahrung in den Bereichen Sales, Vertriebs- und Marktsteuerung und After Sales in der Nutzfahrzeugsparte vorweisen. „Till Oberwörder ist ein ausgewiesener Profi im Nutzfahrzeug-Vertrieb. In seinen drei Jahren bei EvoBus hat er maßgeblich zum Verkaufserfolg von Setra und Mercedes-Benz beigetragen. Er war auch entscheidend am erfolgreichen Turnaround des Geschäftsfeldes beteiligt“, so Hartmut Schick im Mai 2015 anlässlich der Personal-Rochade, als Oberwörder vom Bus zum LKW wechselte. „Oberwörder den weltweiten Vertrieb und den After Sales-Bereich von Daimler Buses zukunftsfähig aufgestellt“, ergänzte Schick. Das Busgeschäft kennt Oberwörd, er war  Er war maßgeblich an der Einführung und Ausrichtung der Zweimarken-Strategie von Mercedes-Benz und Setra beteiligt. Heute zählen zum Portfolio auch noch Bharat Benz und Thomas Built Buses. Mit Omniplus und Bus Store verfügt das Unternehmen zudem über ein globales Servicenetz und ein Dienstleistungsangebot bis zum Handel mit gebrauchten Bussen. Auch mit dieser Materie ist Till Oberwörder vertraut, wie ein Rückblick auf seine EvoBus-Zeiten zweifelsohne belegen. Um eine Bussparte erfolgreich und zukunftsorientiert führen zu können, sind Kenntnisse im Vertrieb und Service genauso unerlässlich wie die des Marktes. Wie Mann hier visionäre Informationen generiert weiß Till Oberwörder noch aus seiner Zeit als Geschäftsführer der Mercedes Benz Ceská republika. Dessen dürften sich auch die Verantwortlichen bewusst gewesen sein, denn Till Oberwörder wurde entsprechend der konzernweiten Initiative zur Weiterentwicklung der Unternehmenskultur (“Leadership 2020”) ausgewählt. Die Leitung der Bussparte soll weiter wachsen, keine Frage. Mit Till Oberwörder wurde aus dem Management von Daimler eine passende Person, oder wie es Daimler nennt, ein qualifizierter Kandidat, ausgewählt, der ein breites Wissen in allen drei Nutzfahrzeugsparten (Trucks, Vans und Busse) bewiesen hat. „Warum Oberwörder?“ sollte somit eigentlich keine Frage mehr sein!

Till Oberwörder hält seine “Antrittsrede” – hausintern nach Bekanntgabe, dass er der neue Chef der Bussparte wurde. Foto: Martens

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