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Daimler Mercedes-Benz E & Fuel Cell Bus

Mit Spannung erwartet: das Design des Elektrobusses von Mercedes-Benz. Grafik: Daimler

Trotz seiner Marktführerschaft im Bus-Segment hat Daimler Buses bisher – im Gegensatz zu anderen Herstellern – noch keinen Elektrobus im Programm. Auch beim autonomen Busfahren wurde es knapp: Daimler wollte der weltweit erste Hersteller sein, der einen Stadtbus im realen Verkehrsgeschehen automatisiert fahren lässt. Doch da der französische Hersteller Navyat. Die Franzosen haben einen autonom fahrenden Kleinbus entwickelt, der in der Schweiz seine Weltpremiere feierte. Ja, der Bus ist deutlich kleiner als der Future Bus von Mercedes-Benz, aber es ist ein autonom fahrender Bus. Und er hat einen elektrischen Antrieb… Nach Aussagen von Hartmut Schick, der im Daimler-Konzern die Bussparte Daimler Buses verantwortet, soll 2018 eine Serienversionen der beiden Mercedes-Busse Citaro E-CELL und Citaro F-CELL vorfahren. Der batterie-elektrische Citaro E-CELL und der mit Wasserstoff betriebene Citaro F-CELL werden auf einer gemeinsamen E-Mobility-Plattform basieren und auch die neue Daimler-Elektronikplattform B2E integrieren. Zudem will sich Daimler Buses verstärkt als Systemberater für Städte und Busbetreiber im Bereich alternative Antriebe profilieren. Eine spezielle Anwendung soll es Kunden ermöglichen, genau auszuwerten, welche Antriebstechnologie einen Diesel-Bus im konkreten Fall ersetzen kann. In die Kalkulation werden alle relevanten Parameter mit einbezogen, von der Länge der Strecken über die Zahl der Passagiere, die Ladeinfrastruktur und die Größe der Batterie bis zu den Standzeiten.

Schick Daimler Buses

Versprochen: 2018 gibt es einen Elektrobus mit Stern. Foto: Schreiber

Im Rahmen der zunehmenden Urbanisierung muss das Potential der Verkehrssysteme in den Städten der Welt neu ausgelotet und definiert werden, auch das hat Daimler bereits vorbereitet: Ein eigenes Team kümmert sich um die Implementierung von BRT-Systemen. Immer mehr Menschen wollen in stets dichter bewohnten „Mega-Cities“ mit öffentlichen Nahverkehrsmitteln bequem von einem Ort zum anderen fahren. Um dem Ansturm auch in Zukunft gewappnet zu sein, müssen nicht nur neue Technologien her, die zuletzt auch die Umwelt schonen und mehr Effizienz versprechen. Das Ganze funktioniere nur als ein komplettes System, das neu entworfen werden müsse, erläutert Schick gegenüber omnibus.news. Daimler wird mit Daimler Buses als Mobilitäts-Dienstleister antreten und wird die Zukunft der urbanen Mobilität aktiv mitgestalten. Einen ersten Vorgeschmack gab es im Zusammenhang mit der Vorstellung des Future Bus in Amsterdam im Sommer 2016. Fortgeschrittene Technologie wird von Daimler bereits in Autos und Lkws verbaut. Warum sollten dann auch nicht Busse davon profitieren? Mercedes-Benz wird keinen Einheitsbus von der Stange liefern, sondern sich mit innovativer Technik und auch einem neuen Design abheben wollen. So verriet Hartmut Schick schon, dass es zukünftig Elektrobusse mit Stern zusammen mit verschiedenen Paketen geben werde. Diese seien abhängig von der Streckenlänge, die täglich zurückgelegt werde. Elektrbusse, die auf kürzeren Strecken zum Einsatz kommen, werden mit einem kleineren Akku versehen. Das bedeutet dann mehr Platz und somit auch mehr Passagiere, die befördert werden können. Unsere Elektrobusse werden ihre Reichweite bis 2025 entscheidend vergrößern und den täglichen Linienverkehr problemlos bewältigen, versicherte Schick. “Bis 2025 halten wir eine Reichweite von 300 Kilometern für machbar”, so Hartmut Schick.  Und weiter: “Für den allergrößten Teil des Linienverkehrs reicht das aus.” Die Batterien werden laut Schick deutlich leistungsfähiger und günstiger. In Fachkreisen heißt es, dass bis 2025 der Einkaufspreis pro Kilowattstunde die 100 Euro-Marke nach unten durchbrechen werde. Ein Elektrobus könnte dann 200, 300 oder 500 Kilowattstunden haben – und das zu vernünftigen Kosten. Es sei daher absehbar, dass im nächsten Jahrzehnt die Mehrheit der Linien den ganzen Tag über mit Elektrobussen bedient werden können.

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