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Test erfolgreich bestanden: Der Sileo S12. Foto: RSAG

Schweriner und Rostocker Verkehrsunternehmen haben eine Initiative für Elektrobusse im Personennahverkehr gestartet. Die drei größten Nahverkehrsunternehmen des Landes, die Rostocker Straßenbahn AG (RSAG), die Regionalbus GmbH Rostock (Rebus) und die Nahverkehr Schwerin GmbH (NVS) unterzeichneten eine entsprechende Vereinbarung. Zunächst wollen sie sieben Elektrobusse kaufen. Eigentlich sollte es mit zwei Stromer noch in diesem Jahr in Warnemünde losgehen. „Wir beobachten die Entwicklung auf dem E-Bus Markt sehr genau. Mit diesem Test erhoffen wir uns weitere Erkenntnisse und Erfahrungen mit einem reinen Elektrobus im Linienbetrieb“, so Jan Bleis,  Technikvorstand der Rostocker Straßenbahn AG im Juli 2017 anlässlich eines Testeinsatzes eines Sileo S12. Der Probeeinsatz verlief positiv, alle Beteiligten waren sich einig, kurzfristig ein Pilotprojekt im Seebad Warnemünde mit zunächst zwei batterie-elektrischen Bussen auf der Linie 37 starten zu wollen. Doch dann kam die Bürokratie ins Spiel. Seitens des Landes Mecklenburg-Vorpommern gibt es keine gesonderten Fördermittel, nur auf Bundesebene war Unterstützung erhältlich. Diese ist dringend notwendig, denn ein E-Bus ist doppelt so teuer wie ein Dieselbus. Jetzt gab die Verwaltung der Stadt Rostock bekannt, dass die geplante Einführung einer Pilotbuslinie mit Elektrofahrzeugen zwischen Warnemünde und Diedrichshagen frühestens im nächsten Jahr Realität werde könne. “Frühestens” wurde als Formulierung deshalb gewählt, weil das langwierige Antragsverfahren für Fördermittel einfach Zeit brauche: „Da für eine europaweite Ausschreibung und Beschaffung von Elektrobussen eine Zeitdauer von mindestens zwölf Monaten erforderlich ist, ist eine Umsetzung des Pilotprojektes im Seebad Warnemünde im Jahr 2018 nicht mehr realistisch“, wie es in dem Papier aus der Verwaltung heißt. Ob die Elektrobusse noch 2019 kommen, ist aber auch nicht klar. „Das ist abhängig von der Bereitstellung der Fördermittel“, erklärte die RSAG-Sprecherin Beate Langner. Im April 2018 wurde der Antrag beim Bund eingereicht. Alle Beteiligten hoffen auf eine Förderung von 80 Prozent. Darauf sei man angewiesen. Ab Förderzusage werde es mindestens ein Jahr dauern, bis die Busse geliefert werden.

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