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Sven Schulz, Geschäftsführer, bei der heutigen virtuellen Bilanzpressekonferenz. Foto: Schreiber

Der Batteriehersteller Akasol lud heute um 10:00 Uhr zu einer virtuellen Bilanzpressekonferenz. Im Anschluss an die Vorstandspräsentation beantwortete der Vorstand in einer Q&A-Session die Pressefragen, die angemeldete Journalisten über einen gesonderten Zugang zum Livestream mit Fragefunktion stellten.  Geht doch, nicht immer ist eine Tagesreise und das Erscheinen vor Ort nötig, so etwas kann in Corona-Zeiten auch positiv angemerkt werden! Sven Schulz, Geschäftsführer und Carsten Bovenschen, Vorstand für Finanzen, informierten ausführlich über die Geschäftszahlen 2019 und den weiteren Ausblick für das Unternehmen. Mit Blick auf die Zahlen wurde schnell deutlich, dass Akasol im abgelaufenden Geschäftsjahr die zuvor revidierten Umsatzziele doch noch leicht übertroffen hat: Der Batteriehersteller erlöste 47,6 Millionen Euro und damit mehr als doppelt so viel wie im Jahr zuvor, wie heute mitgeteilt wurde. Die ursprünglich angepeilten 60 Millionen Euro waren im November zurückgenommen worden, nachdem sich zwei Großaufträge verzögert hatten. Der Vorstand zeigte sich dennoch optimistisch, dass man trotz Corona-Krise in den kommenden Jahren Umsatzsteigerungen und Gewinne erreiche, denn die Kundennachfrage nach Batterien sei stabil. Unter dem Strich stand für das Geschäftsjahr 2019 ein Verlust von 6,4 Millionen Euro, der aber relativ schnell erklärt ist: Akasol investiert in einen wachsenden Markt und baut dieProduktionskapazitäten am Stammsitz Darmstadt und in den Verreinigten Staaten aktuell aus. Operativ verzeichnete das Unternehmen einen Verlust von 2,4 Millionen Euro (bereinigtes Ebit), wie Carsten Bovenschen deutlich machte. Und weil die Elektrifizierung von Omnibussen, Schienen- und Nutzfahrzeugen bislang nicht in Frage gestellt werde, blicke man optimistisch in die Zukunft, wie Sven Schulz deutlich machte. Wichtig: Mit der Entwicklung der Batterien der zweiten Generation sei man, laut Sven Schulz, fast fertig. Diese könnten bei gleichem Gewicht und Bauraum ca. 30 % mehr Energie speichern. Momentan sehe man auch keine Schwierigkeiten in der Lieferkette, Akasol könne den Auftragsbestand von rund 2 Milliarden Euro ohne Probleme abarbeiten. “Zudem unterstreichen Folgeaufträge weltweit agierender Kunden unsere Rolle als strategisch wichtiger Partner und Technologieführer im Bereich von leistungsstarken Lithium-Ionen-Batteriesystemen zur Elektrifizierung des Bus- und Nutzfahrzeugbereichs”, so Schulz. Wichtig in diesem Zusammenhang: Große Kunden hätten ihre Abruf-Forecasts trotz Produktionsunterbrechungen bisher nicht revidiert. Das erkläre auch den steten Zuwachs an Mitarbeitern, Akasol stelle fast jede Woche drei neue Mitarbeiter ein, so Schulz. Die meisten Neueinstellungen würde Arbeitsplätze in der Produktion und Entwicklung sein. Und noch etwas stimmte Schulz positiv: Aktuell noch im Rahmen von Entwicklungs- und Flottenprojekten bestehende Kooperationen mit Herstellern von hybrid- und vollelektrischen Baumaschinen, Wasserstoff-LKWs sowie Schiffen seien eine zusätzliche solide Grundlage für einen weiteren erfolgreichen Geschäftsverlauf im Serien- und Kleinseriengeschäft. Unter der Annahme einer Erholung des wirtschaftlichen Umfelds geht man bei Akasol derzeit für den weiteren Verlauf des Jahres von einer positiven Geschäftsentwicklung und einer starken zweiten Jahreshälfte aus. Die neue Gigafabrik in Darmstadt sei im dritten Quartal 2020 bezugsfertig, über eine Webcam könne man sich vom Baufortschritt überzeugen. (Akasol/PM/Schreiber)

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