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Einer der zahlreichen grünen Fernbusse von Flixbus, hier am Hamburger ZOB. Foto: Flixbus

Flixbus stellt wegen der Corona-Pandemie den Fernbusbetriebs in Deutschland, Österreich und der Schweiz ab 3. November vorübergehend ein. Damit reagiert das Unternehmen auf den Beschluss der Ministerpräsidentenkonferenz, Reiseaktivitäten einzuschränken, um das Coronavirus einzudämmen. Die Entscheidung sei nicht leicht gefallen, erklärte Flixbus-Geschäftsführer André Schwämmlein: „Schließlich sind unsere Verkehrsträger auch in Zeiten von Corona zwei der sichersten Verkehrsmittel überhaupt.“ Bund und Länder hatten einen weitgehenden Lockdown beschlossen, Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Länderregierungschefs riefen dabei auch dazu auf, auf private Reisen und Verwandtenbesuche zu verzichten. Vor gut zwei Wochen hatte bereits das französische Fernbus-Unternehmen Blablabus seine Fahrten in Deutschland eingestellt – ebenfalls vorübergehend, voraussichtlich bis zum Frühjahr. „Die globale Pandemie hat unsere Blablabus-Expansionspläne vorerst um ein paar Monate verschoben“, sagte Geschäftsführer Christian Rahn. Langfristig sei es aber weiterhin Ziel, auch das Fernbus-Angebot in Deutschland auszubauen. Schon im Frühjahr hatte Flixbus als Branchenprimus angesichts der Corona-Auflagen vorübergehend keine Fahrten mehr angeboten. „Im Sommer konnten wir dann wieder etwa die Hälfte unseres Netzes bedienen. Wir folgen dabei sehr stark der Nachfrage“, sagte Schwämmlein. Im Oktober habe man aber wieder „eine gebremste Reiselust“ gesehen. Flixbus ist nicht nur mit Abstand Marktführer in Deutschland, sondern auch so etwas wie ein Monopolist. Fast alle anderen Wettbewerber wurden verdrängt oder – wie die Busse der Deutschen Post – übernommen. Es gibt kaum noch andere Angebote, und wenn, dann bedienen sie nur wenige ausgewählte Linien. Die Deutsche Bahn AG wird ihre IC Fernbusse zum Jahresende komplett aufgeben. Schon zuvor waren zahlreiche Linien eingestellt worden. Selbst ein Marktführer leidet unter dem Nachfrageschwund in Zeiten der Pandemie. „Im Moment liegen wir etwa bei 30 Prozent, werden aber wieder komplett reduzieren, weil der politische Wunsch ist, dass man nicht reist“, teilt Schwämmlein mit. Wenn es die Situation erlaube, werde man den Betrieb bis zu den Feiertagen wieder aufnehmen, um Menschen die Heimreise zu ihren Familien zu ermöglichen, so die Ansage vor dem Lockdown von Flixbus. (Flixbus/PM/Schreiber)

 

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