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Bio durch und durch: Mit der Umstellung des Omnibus-Fuhrparks auf Bio-Erdgas-Antrieb reduziert die Stadt Oldenburg den jährlichen CO2-Ausstoß um 9 500 Tonnen gegenüber dieselbetriebenen Fahrzeugen. Foto: Daimler

Niedersachsen will 100 Millionen Euro der so genannten VW-Milliarde in den ÖPNV des Landes investieren. Nach Angaben von Ministerpräsident Stephan Weil soll ein Teil des Bußgelds in Projekte zur Luftreinhaltung investieren werden, um zur Vermeidung von Fahrverboten die Kommunen entsprechend zu unterstützen. Als Beispiel nannte der Ministerpräsident die Stadt Oldenburg: „Nach den jüngsten Erhebungen ist Oldenburg diejenige Stadt, die den größten Abstand zum Grenzwert von 40 Mikrogramm hat.“ Diese Differenz zum EU-Grenzwert für Stickstoffdioxid hänge damit zusammen, dass im Herzen der Stadt auf dem Heiligengeistwall permanent ältere Diesel-Busse aus dem Regionalverkehr fahren, um zum ZOB zu gelangen. Und auch der lokale ÖPNV-Betrieb will nachrüsten: Der Fuhrpark der Verkehr und Wasser GmbH (VWG) umfasst derzeit 97 Busse. Alle fahren mit Bio-Erdgas aus nachwachsenden Rohstoffen. 2018 wurden 26 Erdgasbusse mit Euro 6-Norm angeschafft, für das nächste Jahr sollen weitere 25 Erdgasbusse mit Euro6-Norm hinzukommen, wenn die entsprechende Förderung bewilligt wird. „Eine möglichst schnelle und zügige Modernisierung dieser Busflotte dürfte dann auch in Oldenburg zu signifikanten Ergebnissen führen. Dabei wollen wir die Stadt unterstützen“, so Weil gegenüber der Nordwest-Zeitung aus Oldenburg. Das Land will nach Aussagen des Ministerpräsidentes den Städten zudem die Möglichkeit geben, ohne Eigenanteil auf Bundesmittel zugreifen zu können. Und noch etwas wurde in diesem Zusammenhang kommuniziert: Niedersachsen will die Anwendung von Wasserstoffantrieben vorantreiben. Wasserstoff mit Brennstoffzellen sei für die VWG eine interessante Antriebsart, wie der Kaufmännische Leiter Morell Predoehl gegenüber der Zeitung berichtete.

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