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In Göteborg fahren ab Mitte Juni 2015 die ersten drei Elektrobusse von Volvo.

In Göteborg fahren ab Mitte Juni 2015 die ersten drei Elektrobusse von Volvo.

Zwei doppelbreite Türen, ein großes Stehperron und viel Licht: Der Innenraum des Elektrobusses.

Zwei doppelbreite Türen, ein großes Stehperron und viel Licht: Der Innenraum des Elektrobusses.

Auf modellbus.info gab es am 19. März den Erlkönig und am 20. März einen Blick in den Fahrgastraum des neuen Elektrobusses von Volvo zu sehen. Nun zeigen die Schweden den neuen Elektrobus noch vor der offiziellen Indienststellung am 15. Juni auf der Linie 55 in Göteborg ganz ohne Tarnung. Der Grund ist klar: Die feierliche Weltpremiere findet eine Woche zuvor vom 8.-10.Juni auf dem UITP-Kongress in Mailand statt. Volvo will damit für die führende Rolle im Bereich der Elektromobilität werben. „Dieser Bus ist ein wichtiger Meilenstein in unserer Entwicklung neuer Lösungen für elektrifizierte Busse,“ sagt Håkan Agnevall, Präsident Volvo Buses. Damit der Elektrobus in fünf Wochen im Linienverkehr eingesetzt werden kann, gebe es jetzt noch letzte Abstimmungen und Einweisungen für die Fahrer, so Volvo. Mitte Juni gehen dann insgesamt drei Elektrobusse in Göteborg in den Liniendienst. Auf der Linie 55 zwischen Lindholmen und Chalmers werden sie im täglichen Linieneinsatz fahren. Auf dieser Linie werden neben den drei Elektrobussen auch sieben elektrische Hybridbussen von Volvo eingesetzt. Die Energie für die Akkus stammt aus regenerativen Quellen, der Energieverbrauch des Elektrobusses sei im Vergleich zum Dieselbus im Verhältnis gesehen um etwa 80 Prozent niedriger, kündigt Volvo an. Auch sonst gibt es deutlich sichtbare Unterschiede: Der Elektrobus misst 10,7 Meter, in der Mitte gibt es extrabreite Türen und die Fahrer sitzt ganz zentral. Obwohl der neue Elektrobus mehr als einen Meter kürzer als ein herkömmlicher Bus ist, bietet er Platz für bis zu 86 Passagiere. Der Fahrgastraum erinnert an den Versuchsträger für das European Bus of the Future-Konzept: Die Anzahl sowie Anordnung der Türen sei inspirierend gewesen, heißt es aus Schweden. Auffällig ist das große Stehperron im Eingangsbereich, neben Klappsitzen sind auch fest verbaute Sitzgelegenheiten an Bord. Die Klappsitze können zugunsten einer großen Stehfläche vom Fahrer verriegelt werden. Der Innenraum ist hell und luftig, den großen Fensterflächen sei Dank. In der Stadt von Morgen ist in einem Elektrobus natürlich auch WLAN an Bord, ebenso gehören Steckdosen für das Aufladen von Mobiltelefonen zur Ausstattung. Hier stand der EBSF-Bus wohl Pate, von dem Volvo auch den Fahrerplatz übernahm. Mit der zentralen Anordnung umgeht Volvo das leidige Thema des niederflurigen Durchganges zwischen den Rädern der Vorderachse. Weitere technische Details zum neuen Elektrobus wird Volvo in Mailand auf dem UITP-Kongress mitteilen. Das Volvo es in Sachen Elektromobilität ernst meint, zeigt die Aussage, dass die Serienproduktion von vollelektrischen Volvo Bussen für 2017 geplant ist.

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