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Marcopolo kündigte auf der Busworld die Rückkehr zum europäischen Markt an, zuerst gibt es den Paradiso G8 1200 auf Volvo B13R-Chassis. Foto: Schreiber

Andre Armaganijan, CEO von Marcopolo, auf der Busworld 2025. Foto: Schreiber

Volvo Buses ist eine strategische Partnerschaft mit Marcopolo eingegangen, um sein Produktportfolio zu erweitern und seine Präsenz auf dem europäischen Reisebusmarkt zu stärken. Die Partnerschaft bietet Kunden in Frankreich und Italien eine neue Premiumlösung: das Volvo B13R-Chassis in Kombination mit dem Marcopolo Paradiso G8 1200-Aufbau. Dank der Partnerschaft sind die kompletten Reisebusse über das etablierte Händlernetz von Volvo in beiden Ländern erhältlich. Volvo Buses übernimmt Vertrieb und Kundendienst. Die Fahrzeuge werden in den Konfigurationen 4×2 und 6×2 angeboten und an die Bedürfnisse der lokalen Betreiber angepasst.

„Diese Partnerschaft mit Marcopolo stärkt unser Angebot für Kunden in Frankreich und Italien und später auch in anderen europäischen Ländern“, so Thomas Nylund, Leiter Europa bei Volvo Buses. „Marcopolo ist bereits in mehreren Märkten ein verlässlicher Partner, und gemeinsam können wir nun einen Premium-Reisebus anbieten, der die bewährte Chassis-Technologie von Volvo Buses mit dem modernen Design von Marcopolo vereint. Die Partnerschaft mit Marcopolo gibt uns noch mehr Flexibilität, um auf die vielfältigen Bedürfnisse unserer Kunden einzugehen.“ Das Modell befindet sich derzeit im Homologationsverfahren für den europäischen Markt und erfüllt dabei strenge Anforderungen an Sicherheit, Langlebigkeit und Cybersicherheit.

Die ersten Auslieferungen in Frankreich und Italien werden bis Ende 2026 erwartet. Auf der Busworld 2025 hatte Marcopolo die Rückkehr zum europäischen Markt angekündigt. Zunächst wolle man Omnibusse in Frankreich und Italien verkaufen hieß es, parallel sondiere man weitere europäische Märkte, wie Luciano Resner, Entwicklungsdirektor bei Marcopolo, im Gespräch mit omnibus.news erklärte. Seit über 75 Jahren im Busgeschäft aktiv soll nun der G8 1200 aus der Paradiso-Baureihe den Weg zurück nach Europa ebnen. Bis 2009 produzierte das südamerikanische Unternehmen Fahrzeuge im portugiesischen Coimbra, doch dann sorgte die globale Finanzkrise zusammen mit den Absatzzahlen für das Aus der Produktion in Europa.

Nun kopperiert Marcopolo mit Volvo Buses. „Die Partnerschaft mit Volvo Buses passt perfekt zu unserer Strategie für den europäischen Markt. Wir haben eine konkrete Chance erkannt, maßgeschneiderte Lösungen anzubieten, mit einem Produkt, das speziell auf die Anforderungen Frankreichs und Italiens zugeschnitten ist“, so Andre Armaganijan, CEO von Marcopolo. Das breit aufgestellte Bus-Portfolio der Brasilianer mit Fabriken in der ganzen Welt – bis auf Europa – deckt unterschiedliche Einsatzgebiete und Gefäßgrößen ab, weltweit produzieren und liefern die Brasilianer das, was der jeweilige Markt und der Unternehmer wünscht. Natürlich sind die Brasilianer auch beim Antrieb mit klassischen Verbrennungsmotoren,  Gasantrieben und Hybriden sowie batterieelektrischen Antriebskonzepten auf der Höhe der Zeit.

„Wir investieren viel in Innovation, neue Technologien und das Unternehmen, um das Beste für Mobilität für jeden potenziellen Markt zu bieten“, sagte André Armaganijan. Nachdem der Paradiso bzw. die G8-Baureihe weltweit erfolgreich auf den Märkten in Afrika, Asien, Australien und Südamerika eingeführt wurde, folgt nun noch Europa. Der Paradiso G8 1200 für den europäischen Markt wurde angepasst, so unterscheidet er sich sich hinsichtlich des Fahrerarbeitsplatzes und den in Europa üblichen Komforteinbauten. Man habe  breite Ein- und Ausstiege mit LED-beleuchteten Stufen, USB-C-Anschlüsse an allen Sitzen, individuell beleuchtete Sitznummern, ein modernes WC mit Heizsystem und automatischem Händetrockner sowie optional auch eine Espressomaschine und Monitore im Fahrgastraum. (Marcopolo/omnibus.news/PM/Sr)

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