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BUS TV stellt den Volvo 7900 EA vor. Foto: Screenshot omnibus.news

Seit Mitte Dezember 2020 ist der Volvo 7900 EA “auf Echtbetrieb” bei der SSB, keine zwei Monate später gibt es schon ein filmisches Porträt des batterielektrische Gelenkbus von BUS TV. Sascha Böhnke, der Test- und Technikredakteur der Fachzeitschriften Omnibusrevue und Busfahrer hat mit dem Youtube-Kanal BUS TV eine visuelle Ebene für die bewegten Bilder seiner Tests und Fahrzeugvorstellungen etabliert, die ihresgleichen sucht. Europa- und vielleicht auch weltweit einmalig danken es mittlerweile schon über 42.700 Abonnenten – nicht nur aus Deutschland, sondern aus Europa und der ganzen Welt, wie die vielen Kommentare zeigen. Der Grund für den stetig wachsenden Zuspruch bei BUS TV ist schnell gefunden: Kompetent aufbereitet werden die neuesten Omnibusse mit technischen Informationen kompakt und samt visueller Unterstützung dargeboten. Was ein Printmedium nicht leisten kann, setzt Sascha Böhnke in seinen zahlreichen Beiträgen sozusagen als i-Tüpfelchen oben drauf. Immer auf der Höhe der Zeit, aktuell sind es die Elektrobusse, die die Branche im wahrsten Sinne bewegen. Die SSB aus Stuttgart hat bundesweit den ersten vollelektrischen Gelenkbus von Volvo Bus in Betrieb genommen. Das Besondere an dem 7900 EA ist nicht nur, dass er rein elektrisch betrieben ist, sondern dass es sich gleichzeitig um einen Gelenkbus handelt. Grund genug für Sascha Böhnke, in Stuttgart vorbeizuschauen. Der Einsatz des emissionsfrei fahrenden Gelenkbusse ist Teil des Erprobungskonzepts der SSB auf der Schnellbuslinie X1. Zwei Volvo-Busse 7900 EA sind seit August 2020 in Gaisburg auf dem dortigen Betriebshof und wurden bereits vereinzelt zu Testfahrten auf der X1 eingesetzt, bevor sie zum Jahresende auf die Linie gingen. Der Elektro-Gelenkbus verfügt über das elektronische Bremssystem EBS mit Berganfahrhilfe, ABS und abschaltbarem ASR. Er besitzt einen I-SAM-Doppelmotor mit 397 kW (540 PS), der im Heck nach links versetzt angeordnet und als Retarder geschaltet ist. Auf 18,7 Metern Länge bietet der dreiachsige Volvo 7900 EA ausreichend Platz für die Beförderung von bis zu 150 Fahrgästen. Drei zweiflügelige Innenschwenktüren mit je 1.350 mm Breite, elektrischem Türantrieb und Anfahrsperre sorgen für einen raschen und reibungslosen Fahrgastfluss beim Ein- und Aussteigen an der Haltestelle. Dank Kneeling-Funktion lässt sich die komplette rechte Seite bei geschlossenen und geöffneten Türen absenken. An der mittleren Einstiegstür erleichtert eine ausklappbare Rampe den Einstieg für Rollstuhlfahrer, Senioren oder Eltern mit Kinderwagen. Zwei Stehperrons im Bereich der mittleren und hinteren Einstiegstür bieten ausreichend Stellfläche. Separate Klimazonen für Fahrer und Fahrgäste sorgen im Innenraum für passendes Klima. Ein offenes WLAN-Netz und USB-Anschlüsse zum Aufladen von Mobiltelefonen und Tablets sind im Bus vorhanden. Zu Beginn des rund 30-minütigen Films über den Elektro-Gelenkbus steht der Test- und Technikredakteur auf einer Dacharbeitsbühne, denn das, was zur Zeit das Interesse an einem Elektrobus weckt, ist sehr oft auf dem Dach verbaut. Premiere feierte die Serienversion des vollelektrischen Gelenkbusses auf der Busworld Europe in Brüssel vor zwei Jahren. Der Volvo 7900 EA kann bis zu 150 Fahrgäste befördern und soll bis zu 80 Prozent weniger Energie als ein vergleichbarer Diesel-Bus verbrauchen, so die Aussage von Volvo Bus. Konkrete Angaben zur Reichweite macht die SSB nicht, bestätigt dem Tester aber, dass der Elektro-Gelenkbus mit Nachladen den ganzen Tag ohne Probleme eingesetzt werden könne. Die Reichweite ist relativ, nicht nur wegen der aktuell verbauten Batterietechnik, sondern vielmehr wegen viel zu unterschiedlicher topographischen und auch klimatischer Einsatzbedingungen. Hierzu eine Aussage zu machen, zu dann mitunter schnell pausalisiert werden würden, ist nicht konstruktiv. Wenn Elektrobus-Hersteller unterschiedlich viele Batteriepakete anbieten, dann dient das dazu, den Elektrobus ganz genau auf seinen Einsatz zu konfogurieren, denn noch ist die Energie aus den Batterie überschaubar und jeder Verkehrsbetrieb tut gut daran, entsprechend zu haushalten – nicht nur, wenn man ein Schwabe ist und man ein Klischee bedienen will. Um den spezifischen Anforderungen unterschiedlicher Städte und Betreiber gerecht zu werden, hat Volvo Bus den 7900 EA flexibel konzipiert: Bestellt werden kann der Elektro-Gelenkbus in einer Länge von 18 oder 18,7 Metern. Wie bei anderen Elektrobussen kann zudem die Zahl der Batterien variiert werden, damit nur die für den jeweiligen Einsatz erforderliche Akkukapazität verbaut wird. Die Maximalkapazität der Batterie liegt bei 396 kWh. Geladen werden die Akkus entweder über Schnellladestationen entlang der Strecke mittels Stromabnehmer auf dem Fahrzeugdach oder per Kabel im Depot. Für den Antrieb sorgen zwei jeweils 200 kW starker Elektromotoren, die auch über ein Zwei-Gang-Getriebe verfügen. Damit soll der Bus selbst bei voller Auslastung an bis zu 20 Grad steilen Straßen anfahren können, wie Volvo Bus verspricht. Um Kommunen und Verkehrsbetrieben den Schritt in die elektrifizierte Zukunft so einfach wie möglich zu machen, bieten Volvo den 7900 EA auch als schlüsselfertige Lösung zu einem Festkostenpreis pro Kilometer an. Mehr Details zum schwedischen Elektro-Gelenkbus aus dem Fuhrpark der SSB in Stuttgart im neuesten Beitrag von BUS TV. (BUSTV/SSB/VolvoBus/Sr)

 

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