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Peter Hornig, Geschäftsführer Scania Deutschland Österreich, hat über einen Videoclip die virtuelle Automobilausstellung eröffnet. Foto: Screenshot omnibus.news

Scania lädt bis zum 25. Oktober zu einer virtuelle Automobilausstellung ein. Foto: Screenshot omnibus.news

Als Besucher kann man virtuell die Messehalle erkunden. Foto: Screenshot omnibus.news

Scania hat die erste virtuelle Automobilausstellung eröffnet: Noch bis zum 25. Oktober zeigen die Schweden aus dem Volkswagen-Konzern nach eigenen Angaben Innovatives, Informatives und Weltneuheiten. „Aufgrund der Coronavirus-Pandemie hat Scania den für Herbst geplanten Messeauftritt neu gedacht, lösungsorientiert und kreativ. Mit unserem virtuellen Stand laden wir alle Interessierten zu einem neuen Scania Erlebnis ein”, so Peter Hornig, Geschäftsführer Scania Deutschland Österreich, der über einen Videoclip die Automobilausstellung eröffnet. Eine virtuelle Welt ist eine computergestützte simulierte Umgebung, die in Zeiten der Corona-Pandemie an Bedeutung gewinnt. Auch wenn man beim Besuch des Messeauftritts von Scania keinen persönlichen Avatar erstellen kann, man kann die virtuelle Automobilausstellung erkunden, an vielen Aktivitäten teilnehmen und mit anderen kommunizieren – Scania nimmt auch hier Kontakt zu Kunden auf, bzw. die Kunden zu Scania-Mitarbeitern, wenn Bedarf besteht. Was gibt es in der Messehalle zu sehen? Zwei Busse sind ausgestellt, einmal ein Citywide – aber nicht da neue Modell, sondern die alte Baureihe ist virtuell in der Ausstellungshalle vertreten. Erst beim Anblicken der Bildergalerie gibt es die eigentliche Neuheit zu sehen! Ein Fauxpas der Informatiker, die die neue Baureihe noch nicht digitalisiert haben? Nein, mit Sicherheit nicht, warum Scania beim virtuellen Auftritt einen LowEntry-Bus der alten Baureihe unter einem Pantographen zeigt, bleibt das Geheimnis der Schweden. Wer die E-Mails und Informationen der Schweden im Vorfeld der virtuellen Automobilausstellung gesehen hat, der wartet mit Spannung auf ein dreiachsiges Modell der neuen Citywide-Baureihe, im Teaser-Foto wird dies als LowEntry-Fahrzeug gezeigt. Und in der Ausstellung? Da ist auch dieser Omnibus aber nicht mehr dabei, hier konzentrieren sich die Schweden für das Linienbus-Segment auf den Citywide, denn die Branche blickt neugierig auf das Battery Electric Vehicle (BEV). Der niederflurige Elektrobus wird von einem 300-kW-Elektromotor (2.100 Nm/Spitzenbetrieb) angetrieben, für den Dauerbetrieb nennt Scania 250 kW und 1.300 Nm. Nach Angaben von Scania hat der Citywide BEV eine Reichweite von 80 bis 150 Kilometern und könne in einer achtprozentigen Steigung ein Tempo von 30 km/h halten. Vier Batterien sind auf dem Dach verbaut, vier weitere im Heck. Zum Einsatz kommen Lithium-Ionen-Batterien mit 250 kWh und 650 Volt, so Scania. Anders als bei der Konzernschwester aus München bieten die Schweden auch unterwegs eine Lademöglichkeit, ein invertierter Pantographen auf dem Fahrzeugdach macht es möglich. Wer im Depot mit Wechselstrom laden möchte, auch das ist nach Angaben von Scania beim neuen Citywide BEV ohne Probleme möglich. Beim Depotladen setzen die Schweden auf den Stecker-Typ CCS 2 und bis zu 150 kW Gleichstrom oder 22 kW Wechselstrom beim Ladetyp CCS 2 Modus 2 (400 Volt, 32 Ampere). Wie schon bei der Premiere in Brüssel zeigt Scania den 12,1 m langen Citywide BEV samt Ladearm in der virtuellen Ausstellung. Der Fahrgastraum des Citywide BEV ist mit dem des konventionellen Antriebs identisch, hier profitiert der Fahrgast unabhängig von der Antriebsvariante von der seitlichen Anordnung der Motoren: Bis zu drei zusätzliche Sitzgelegenheiten konnten so hinter der Hinterachse geschaffen werden. Größere Seitenfenster sowie höhere Decken und eine optimierte Frischluftzufuhr samt eines in die Breite gewachsenen Ganges bieten dem Fahrgast im Vergleich zum Vorgänger und manchem Wettbewerber einen durchaus komfortablen und angenehmen Innenraum. Und weil die Ingenieure die Vorderachslast erhöht haben, kommt der Citywide auf ein Plus von fünf Sitzplätzen. Die Fahrgastkapazität beträgt nach Scania-Aussagen 100 Personen, beim Elektrobus können bis zu 95 Passagiere an Bord. Und weil Scania im Frühjahr bekanntgab, dass man sich nicht nur im Stadtbus-, und Überlandbus- sondern gerade auch im Reisebusbereich stärker positionieren wolle, wurde die Zusammenarbeit mit Irizar neu definiert: Die Spanier liefern sämtliche Premium-Reisebusse, auf der virtuellen Automobilausstellung ist stellvertretend der Scania Irizar i6S zu sehen, alternativ sind noch der i8 sowie der i4 auf Scania-Basis verfügbar. Der ausgestellte Scania Irizar i6S besticht mit seinem Design und bietet nach Angaben von Scania ein hervorragendes Preis-Leistungsverhältnis. Der Reisebus lasse sich an individuelle Kundenwünsche anpassen, was zahlreiche Möglichkeiten zur Anordnung der Sitze oder andere Anbauten zeigen würden. Und nicht zuletzt eine kurze Lieferzeit von maximal 3 bis 4 Monaten ab Auftragseingang. Die virtuelle Automobilausstellung kann von jedem Computer aus besucht werden, wichtig nur, dass der Browser auf dem neuesten Stand ist, um alle Zusatzfunktionen (Bildergalerie, technische Datenblätter, Innenansichten oder Videos), die man beim Betreten der Ausstellung an den Fahrzeugen anklicken kann, auch erleben zu können. Und was ist jetzt mit dem 15m langen Scania Citywide, der auf der Startseite und sogar auch in der Ausstellung als Bild an der Wand zu sehen ist? Viellicht soll das Fehlen zum Durchblicken durch die virtuelle Ausstellung animieren. Oder soll er als Ausblick verstanden werden? Auch das ist denkbar, denn die neue Citywide-Baureihe wird schnell wachsen. (Scania/PM/Schreiber)

Nicht die neueste Generation des Citywide BEV, sondern ein LE-Modell der Vorgänger-Baureihe steht unter dem Ladearm. Foto: Screenshot omnibus.news

Stellvertretend für das Premium-Riesebusangebot hat Scania den Irizar i6S auf Scania-Basis ausgestellt. Foto: Screenshot omnibus.news

Ein LowEntry-Citywide mit einer 2-2-1 Türkonfiguration ist auf dem virtuellen Messestand ausgestellt. Foto: Screenshot omnibus.news

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