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Premiere in Niedersachsen, mit dabei Michael Emschermann (VWG), Stefan Dohler
(EWE AG) und Oberbürgermeister Krogmann (Stadt Oldenburg. Foto: VWG

Oldenburgs Oberbürgermeister Jürgen Krogmann, Susanne Menge (Aufsichtsratvorsitzende der VWG und MdB),
seinerzeit bei der Vorstellung noch Niedersachsens Umwelt- und Energieminister Olaf Lies, Michael Emschermann (Geschäftsführer der VWG) und Joao Paulo Rosado Caeiro (CeatanoBus). Foto: Schreiber

Vier Linienbusse mit Wasserstoff als Energielieferant für den Antrieb setzt die VWG Oldenburg ein, eine Premiere in Niedersachsen. Im Beisein von Jürgen Krogmann, Oberbürgermeister Stadt Oldenburg, Stefan Dohler (Vorstandsvorsitzender EWE AG) und Michael Emschermann (Geschäftsführer VWG) wurden die
Busse heute vorgestellt.

Als Oberbürgermeister begleitet Jürgen Krogmann das Projekt der Wasserstoffbusse von Beginn an: „Die Wasserstoffbusse leisten einen wichtigen Beitrag für klimafreundliche Antriebe im Linienverkehr, davon profitieren auch die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt. Mit den vier Bussen bekommt Oldenburg ein Wasserstoffprojekt zum Anfassen – damit sind wir in Sachen Klimaschutz im ÖPNV wieder einmal Vorreiter im Land Niedersachsen.“

Der komplette Brennstoffzellenantrieb des Busses wird von Toyota geliefert und ist dem Pkw „Mirai“ entliehen, somit ist die verbaute Technik bereits seit längerem im Einsatz und erprobt.
Die Traktionsbatterien, Wasserstofftanks und die Brennstoffzelle sind auf dem Dach platziert, um den Innenraum zu optimieren. Auch optisch gibt es im Inneren einige Verbesserungen:

Der Boden wird zukünftig von einer modernen Holzparkett-Optik in grau geziert, auch das alte Muster auf den Sitzen hat ausgedient und das Gelb der Haltestangen wird durch mattes Edelstahl ersetzt. Nach einer europaweiten Ausschreibung hatte sich mit CeatanoBus ein portugiesischer Hersteller durchgesetzt. Bei den
Fahrzeugen handelt es sich allesamt um Solofahrzeuge, die über 33 Sitzplätze, 39 Stehplätze sowie zwei Rollstuhlplätze verfügen.

Natürlich sind auch diese Fahrzeuge wieder niederflurgerecht, wie die VWG im Rahmen der Vorstellung betont hat. Die Fahrzeuge werden an der Wasserstofftankstelle von H2 Mobility an der Cloppenburger Straße – und nicht auf dem Betriebshof der VWG in der Felix-Wankel-Str., der zehn Kilometer entfernt liegt – betankt. Ein Tankvorgang dauert nach Angaben der VWG etwa zehn Minuten.

Die VWG hat gemeinsam mit Bremerhaven Bus eine Gestaltung für die Fahrzeuge ausgearbeitet. Eines der Fahrzeuge ist auffällig mit einer Ganzgestaltung im Retrolook gestaltet. Die „Prima-Klima-Busse“ sind genau wie die restlichen Bio-Erdgasbusse ohne Feinstaub und nur mit „Luft und Liebe“ sauber im Bedienungsgebiet der Verkehrsbetriebe unterwegs.

„Mit Inbetriebnahme der Wasserstofffahrzeuge haben wir nun den Auftrag der Politik ausgeführt. Wir freuen uns über das Engagement in Oldenburg, einen attraktiven zukunftsorientierten Öffentlichen Personennahverkehr auszubauen und damit unsere Position als umweltfreundlichste Busflotte weiter zu stärken. Nun sind wir gespannt, wie sich die Wasserstoffbusse im Stadtverkehr verhalten und im Betrieb bewähren“, freut sich Michael Emschermann, Geschäftsführer VWG

Einen Nachteil haben die neuen emissionsfreien Busse aber, der Preis (610.000.-Euro) liegt weit über dem, den die VWG für einen vergleichbaren Linienbus mit CNG-Antrieb ausgibt. Gefördert wird die Anschaffung der vier H2-Busse zu 80 Prozent aus Mitteln des Landes Niedersachsen sowie der Europäischen Union. Nach einer Testphase werden die ersten vier Wasserstoffbusse in Niedersachsen im Linienverkehr vornehmlich auf zwei Linien (313 und 323) unterwegs sein, da diese in der Nähe der Wasserstofftankstelle enden. (VWG/PM/omnibus.news/Sr)

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