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MR Tours aus Mijdrecht hat einen komplett ausgestatteten Futura FDD2-141 in Dienst gestellt. Foto: VDL

VDL Bus & Coach hat einen Doppeldecker der Futura-Baureihe mit Komplettausstattung an MR Tours aus Mijdrecht übergeben. Der Futura FDD2-141 ist u. a. mit Kameraspiegeln, dem neuen Coach Infotainment System von Bosch und dem neuen voll digitalen Armaturenbrett von VDL Bus & Coach unterwegs. Ein Doppeldecker ist nach wie vor im Portfolio von VDL vorhanden. 2015 wurde der größte VDL-Bus als Nachfolger des Synergy präsentiert. Die Weltpremiere des Futura FDD2-141 fand auf der Busworld in Kortrijk statt.

Mit einer Kapazität von maximal 96 Fahrgästen und in zwei Längen hat sich das Fahrzeug sowohl im Reise- aber eben auch im Fernbusmarkt etabliert. Busfahrer mit Doppeldecker-Erfahrung wurden seinerzeit in die Entwicklungsphase mit eingebunden, Unternehmer mit Doppeldeckern im Fuhrpark nach ihren Begehrlichkeiten befragt. Die Liste der Recherche sei lang gewesen, versicherte VDL anlässlich der Preview vor Journalisten. Auch seien Besitzer des VDL Synergy befragt worden. Mit den Ergebnissen dieser Befragungen haben sich dann die VDL-Ingenieure und die Designer an die Arbeit gemacht.

Optisch kann sich der neue Doppeldecker auch heute noch mehr als sehen lassen: Schlichte Eleganz, zusammen mit der markanten VDL-Bugmaske fügt sich die Linienführung nahtlos in die Formensprache des FHD und FMD ein. Der FDD2 setzte auch eigene Akzente, die die Niederländer als Skylights bezeichnen: Die Begrenzungsleuchten über der Frontscheibe fallen dem Betrachter sofort auf. Für den Markt in Skandinavien mehr als nur ein optischer Gag, hier seien Form und Funktion für beste Ausleuchtung verbunden worden, so VDL. Vier Meter Höhe ließen den Designer ausreichend Platz, um eine eindrucksvolle aber auch aerodynamische Front zu kreieren.

Im Fahrzeuginnern fehlen Ecken und Kanten, alles fließt. Helle, weiche und vor allem von der Anmutung her hochwertige Materialien lassen den Fahrgast eher an eine Yacht als an einen Reisebus denken. Die von VDL beim FHD und FMD verwendete Modulbauweise mit dem Sandwichdach kommt auch beim Doppeldecker zum Einsatz. Die entsprechende Technik hat VDL weiterentwickelt und beim FDD2 auch für den Zwischenboden angewendet. Dadurch hat sich die Stehhöhe auf dem Unterdeck auf großzügige 1.855 mm erhöht.

Ein Extrusionsprofil aus Aluminium sorgt für die nötige Stabilität des Sandwich-Zwischenbodens. Durch das leichte Dach und den Zwischenboden wird der Fahrzeugschwerpunkt nach unten verlagert, das Ergebnis sei nach Angaben von VDL eine hervorragende Straßenlage. Für entsprechenden Fahr-Komfort sorgt eine elektronisch geregelten Luftfederung. Mit Blick auf den Fernbuseinsatz ist beim FDD2 auch eine Auffahrrampe für Rollstuhlfahrer an der extrabreiten Mitteltür erhältlich; die hinteren Sitze des Unterdecks können dann gegen ein oder zwei Rollstuhlplätze ausgetauscht werden.

Der Gepäckraum, der an der Decke vollkommen hindernisfrei ist, misst 9,3 Kubikmeter. Frei ist auch der Blick des Fahrers: Die Ingenieure von VDL haben nämlich den Boden an der Frontscheibe schräg aufwärts verlaufen lassen und so den Blickwinkel deutlich erweitert. Hinzu kommt, dass die Außenspiegel höher positioniert wurden, sie befinden sich jetzt in zwei Meter Höhe. Gemäß einer EU-Verordnung, die am 1. November 2015 in Kraft tritt, fuhr der VDL Futura FDD2 zur Premiere mit dem damals neuesten aktiven Bremssystem AEBS (Advanced Emergency Braking System) vor – es warnt den Fahrer in Notsituationen und führt ggf. einen Notbremsung durch.

Das System arbeitet mit einem in die Fahrzeugfront integrierten Radar, erfasst stillstehende oder langsam fahrende Objekte in der Spur des Doppeldeckers. Als Option kann das System um einen ACC-Tempomaten (Adaptive Cruise Control) ergänzt werden. So wird das Sicherheitssystem mit einer Komfortfunktion kombiniert. Mit der neuen EU-Regelung wird auch der Spurverlassungswarner LDWS (Lane Departure Warning System) verpflichtend. Er warnt den Fahrer durch Vibrationen im Fahrersitz bei unbeabsichtigtem Verlassen der Fahrspur. Hill Hold, das System, das das Zurückrollen beim Anfahren am Berg verhindert, und das elektronische Stabilitätsprogramm ESP gehören beim FDD2 zur Serienausstattung. (VDL/PM/Sr)

 

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