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Auch Filip van Hool blickte für Van Hool anlässlich des 70. Firmenjubiläums positiv in die Zukunft – jetzt entsteht in den USA nach Mazedonien noch eine Busfabrik. Foto: Schreiber

Van Hool hat für dieses Jahr den Bau einer Fabrik in den USA angekündigt. Im Bundesstaat Tennessee will Filip Van Hool ein Werk aufbauen, um auf dem amerikanischen Markt weiter zu wachsen. Rund 400 Omnibusse pro Jahr sollen von bis zu 1.000 Mitarbeitern im Südosten der USA gefertigt werden, so Filip Van Hool. Das Ansinnen dahinter ist klar: Die Belgier halten im nordamerikanischen Markt rund 35% Marktanteil – im Überland- und Reisebussegment. Die Kunden stammen allesamt aus der Privatwirtschaft und sind mit den Bussen, die in Belgien und Mazedonien gebaut werden, mehr als zufrieden. Das belgische Stammwerk in Koningshooikt exportiert rund 40 Prozent der gebauten Omnibusse in die USA. Und in Mazedonien werden seit vier Jahren viele Omnibusse für den amerikanischen Markt gebaut – insgesamt verlassen jährlich 800 Omnibusse dieses Werk. Es gibt also einen Markt, den die Belgier bedienen wollen. Und um das Potential der Marke weiter nutzen und ausbauen zu können, will und muss Van Hool nun expandieren. Doch das ÖPNV-Geschäft in den USA folgt ganz eigenen Gesetzen: Wer hier mitspielen will, der muss ein Produkt anbieten, das zu 3/4 im eigenen Land hergestellt wurde – die so genannte „Buy American Act“ schreibt dies vor. Keine Erfindung von Donald Trump, sondern eines seiner Vorgänger aus den 30er Jahren, nämlich Herbert Hoover. Der Markt ist da, während die Branche bei den privaten Unternehmen fast 2.000 Omnibusse pro Jahr verkauft, gehen an die öffentlichen Verkehrsbetriebe bis zu 9.000 Linienbusse jährlich. Filip Van Hool hat dafür auch schon  einen Plan: Die amerikanische Fabrik werde eine Kopie des Werkes in Mazedonien sein, so der Belgier. Und: Sie werde modular aufgebaut sein, sodass man entsprechend der gewünschten Aufträge wachsen könne. Ab 2020 soll nach Aussagen von Filip Van Hool das amerikanische Werk produzieren. Als Baubeginn nennt Van Hool das 3. Quartal diesen Jahres. Damit auch die Werke in Europa ausgelastet bleiben, plant Van Hool wieder einen Einstieg ins Linienbusgeschäft im großen Stil, so dass das Verhältnis von Reise- zu Linienbussen am Jahresende immer 50 zu 50 heißt. In Vorbereitung ist dafür eine neue Linienbus-Generartion, die im Werk in Mazedonien gerftigt werden soll.

Van Hool baut eine Busfabrik in den USA. Foto: Van Hool, Montage: omnibus.news

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