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Meerkerk Busreizen hat den ersten Bus der neuen Van Hool T-Baureihe erhalten. Foto: Van Hool

Van Hool hat den ersten Reisebus der neuen T-Generation ausgeliefert. Wie es sich für ein Familienunternehmen gehört, ist auch der erste Kunde der neuen Reisebus-Baureihe natürlich ein Familienunternehmen! Meerkerk Busreizen begann in den 80er Jahren mit einem Fahrschulbus, erste Nachfragen nach einem Reisebus führten dazu, dass der alte Linienbus gegen Reisebus getauscht wurde.

Zusätzlich zur Fahrschule verfügt Meerkerk Busreizen heute über zehn Reisebusse unterschiedlicher Gefäßgrößen – bis hin zum von Van Hool Doppeldecker. Für verschiedene Kunden werden die Reisen nicht nur in den Niederlanden, sondern in ganz Europa durchgeführt. 

Mit den Baureihen Alicron, Acron und Astron startet Van Hool die neue Reisebus-Generation. Und die hört ganz schlicht und einfach auf den Namen T. Wobei, so ganz einfach ist sie gar nicht. Ganz im Gegenteil, die im Herbst letzten Jahres in Koningshooikt gezeigten Fahrzeuge runden das Portfolio neben EX und TDX nach oben hin ab.

Ab Frühjahr 2023 sollten erste Fahrzeuge an Kunden ausgeliefert werden, nun ist es Sommer geworden – die Busbranche kämpft europaweit, Zulieferketten sind nach der Pandemie und Putins Angriffkrieg auf die Ukraine zueinandergeraten. 38 neue Reisebusse wurden im Vorfeld der Premiere bestellt, nach der Show kamen drei Bestellungen hinzu, wie Filip Van Hool bei der Premiere erklärte.

Eine Chromleiste an der Seite, dezent mit dem Namen der Baureihe versehen, unterstreiche die für uns die so typische horizontale Linienführung, merkt Jan Van Hool an. Auch die Frontpartie wurde mit Chromteilen geschmückt, ganz dezent. Typisch Van Hool, eine Linie unten an der Bugschürze und eine weitere zwischen den Scheinwerfern – weniger ist manchmal mehr.

Kraftvoll und dynamisch, ein ganz markantes Heck haben die kreativen Köpfe der neuen T-Generation mit auf den Weg gegeben. Auffällig: Die Kanten wurden nahezu allesamt angeschnitten, Van Hool nennt es das Wrap-Around-Design. Wenn der Fahrtwind, der das Fahrzeug berührt, am Heck verlässt, führen die integrierten Verkleidungsfinnen und der Spoiler auf Dachhöhe die Abströmung so, dass die Turbolenzen so gering wie möglich sind.

Angetrieben werden die neuen T-Reisebusse von Paccar-DAF bestückt, die 11 und 13 Liter Motoren der Euro 6 NG-Generation sind je nach Kundenwunsch mit einer Leistung von 270 kW (367 PS) bis 390 kW (530 PS) bestellbar. Beim automatisierten Getriebe kann der Kunde zwischen Produkten von ZF und Allison wählen.

Und eine elektrische Variante? Wer diese bezahlen will, könnte sie auch schon bekommen, dann wären Batterien von Proterra an Bord. Doch was nutzt aktuell ein BEV-Reisebus, wenn es europaweit keine ausreichende Ladeperipherie gibt? Wissenschaftler und Analysten, die die Politik beraten, sind sich einig, dass das öffentliche Laden von BEV-Nutzfahrzeugen wie auch im Pkw-Bereich große Herausforderungen hinsichtlich der verfügbaren Standorte und der Wirtschaftlichkeit mit sich bringe.

Van Hool ist bereit, ein familiengeführtes Unternehmen aus Belgien hat ihn schon, den BEV-Reisebus. Und er fährt auch schon bei Kunden, nicht in Belgien, nicht in Europa, sondern in Amerika. Filip Van Hool gibt sich optimistisch, dass der neue Reisebus mit klassischem Antriebskonzept noch von vielen Kunden bestellt werden wird. (VanHool/omnibus.news/Sr)

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