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Das Pokern um Van Hool ist beendet, das Duo VDL-Gruppe & Schmitz Carbobull machte das beste Angebot und erhielt den Zuschlag. Foto: VanHool, Montage: omnibus.news

Die Konkursverwalter des insolventen Busherstellers Van Hool haben sich entschieden: Das Angebot des Duos VDL-Gruppe & Schmitz Cargobull sei das -beste Angebot, um den Fortbestand zu sichern. Als Begründung heißt es u.a., man befürchte, dass bei anderen Interessenten bis zur Klärung aller Details zu viel Zeit für den Neustart verloren gehen würde.

Nicht nur die aktuellen Aufträge (gemeint sind die Van Hool Kunden), sondern auch die Mitarbeiter des Traditionsbetriebes würden wohlmöglich in Kürze nicht mehr zur Verfügung stehen, wenn man jetzt nicht gehandelt hätte. Damit hat das Bangen ein Ende, nach dem Angebot des niederländisch-deutschen Bieter-Duos sorgten weitere Angebote für einen Übernahme-Poker.

Am Montag hatte die Dumarey-Gruppe bekannt gegeben, dass sie zusammen mit dem US-Vertriebshändler der Van Hool-Busse, die ABC Companies, ein Angebot für die Bussparte abgegeben habe. Danach legten auch CIM Capital und Jozef Delcroix Angebote für Aufliegersparte und die Immobilien auf den Tisch.

Diese Angebote versprachen, zumindest auf dem Papier, mehr Arbeitsplätze als das Angebot von VDL-Gruppe & Schmitz Cargobull. Während der feierlichen Eröffnung des neuen Buswerks von VDL im belgischen Roeselare am Mittwochmorgen wurde die Übernahme immer wieder diskutiert.

Wie vor Ort in Roeselare war zu hören, dass die VDL-Gruppe den Treuhändern ein Ultimatum gestellt hätte. Man erwarte eine Antwort auf das Angebot bis zum Abend, andernfalls würde man es zurückziehen. Die Antwort ist nun da, die VDL-Gruppe kann die Bussparte von Van Hool und auch das Werk in Mazedonien übernehmen.

Schmitz Cargobull übernimmt die Aufliegersparte, damit sind die wohl wichtigsten Teile des Betriebes verkauft. Weitere Details wurden noch nicht kommuniziert, so bleibt die Frage, was mit den Immobilien und dem US-amerikanischen Geschäftszweig geschieht, noch unbeantwortet.

Die Politiker sind sich einig, das, was die Konkursverwalter jetzt abgeschlossen hätten, sei in völliger Unabhängigkeit und nach sorgfältiger Abwägung aller Interessen getroffen worden. Die Gewerkschaften beklagen unisono den Verlust zu vieler Arbeitsplätze, zeigten sich aber versöhnlich, dass eine tragfähige Lösung gefunden worden sei. (VanHool/PM/Sr)

 

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