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Die Zukunft von Van Hool wird noch verhandelt. Foto: VanHool/Schreiber/Dumarey/VDL/SchmitzCargobull; Montage: omnibus.news

Die Gespräche über die Zukunft des angeschlagenen Busherstellers Van Hool laufen noch eine Woche lang weiter. Man habe sich im Konkursverfahren eine weitere Woche eingeräumt, um die Möglichkeit eines Neustarts sicherzustellen, so die Information aus Koningshooikt.

Es sei aber auch der Wunsch der vorgesehenen Insolvenzverwalter, denn sie bräuchten mehr Zeit, um die Strukturen des Unternehmens in Familienhand zu durchdringen und die rechtlichen Verfahren für einen Neustart ordnungsgemäß durchlaufen zu können.

Bei Van Hool sei man auf der Suche nach einer „nachhaltigen“ Zukunft für das Unternehmen, heißt es in einer Pressemitteilung. Gestern gab es eine Betriebsratsversammlung, bei der u.a. auch mitgeteilt wurde, dass die Verhandlungen zu einer möglichen Übernahme noch eine Woche länger dauern würden.

Und auch die Konkursanmeldung würde sich um eine Woche verschieben. Die Übernahmegespräche würden „konstruktiv und in einer guten Atmosphäre“ verlaufen. Für die Van Hool-Mitarbeiter bedeutet dies aber, dass sie noch eine Woche länger warten müssen, bis sie wissen, woran sie sind.

Bei einer “stillen Pleite”, die scheinbar angestrebt wird, werden vor der Anmeldung des Konkurses viele Absprachen rund um die Übernahme getroffen, um schnell einen Neustart zu ermöglichen. Aktuell sind die Dumarey Group und die VDL Group mit Schmitz Cargobull sowie ein vierter, nicht genannter Kandidat an den Gesprächen beteiligt.

VDL/SchmitzCargobull würden sich nach der Übernahme das Geschäft teilen, ein Teil der Busproduktion würde ins Van Hool-Zweigwerk in Nord-Mazedonien verlegt werden, die Sattel- und Spezialfahrzeugherstellung in Koningshooikt solle erhalten bleiben.

Die Dumarey Group verspricht, die ganze Produktion in Belgien zu belassen und mit knapp 2.000 Mitarbeitern weitermachen zu wollen. Was der vierte Bieter vorhat, ist noch nicht öffentlich bekannt. Van Hool wurde 1947 gegründet und beschäftigt weltweit über 4.100 Mitarbeiter, die meisten von ihnen an den Produktionsstandorten in Koningshooikt (Belgien) und in Skopje (Nordmazedonien). (VanHool/PM/Sr)

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