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Premiere in Bonn: Ein Elektro-Gelenkbusse aus polnischer Produktion. Foto: SWB

„Die Zukunft fährt elektrisch. Wir halten an dem Plan fest, die Busflotte sukzessive auf emissionsfreie und komfortable Elektrobusse umzustellen, die lokal CO2-neutral und geräuscharm angetrieben werden”, sagt Anja Wenmakers, Geschäftsführerin der SWB Bus und Bahn aus Bonn anlässlich der Auslieferung von drei Solaris Urbino electric 18. Die Elektro-Gelenkbusse sollen ausschließlich durch die „grüne” Energie, d. h. Strom aus erneuerbaren Quellen, angetrieben werden. Der polnische Hersteller garantiert eine Mindestreichweite von 200 km mit einer Ladung über einen Zeitraum von zwölf Jahren, unabhängig von Wetterverhältnissen. Um dies möglich zu machen, setzt Solaris auf die neue Generation der High Energy-Batterien. Die Gesamtkapazität der in den Bussen für Bonn installierten Batterien beträgt über 550 kWh. So werden die Fahrzeuge, unabhängig von Klima- und Straßenbedingungen, mit der eingeschalteten Heizung oder Klimaanlage, voll besetzt mit Fahrgästen, die vom Kunden geforderte Reichweite problemlos zurücklegen können, heißt in der Pressemitteilung. Dies kann indirekt als Statement zu dem Fauxpas verstanden werden, denn in Berlin konnten die polnischen Elektrobusse das Versprechen beim kürzlichen Wintereinbrich nicht halten. „Im Unterschied zu anderen Nahverkehrsunternehmen setzen wir ausschließlich auf Elektrobusse mit hoher Reichweite. Deshalb können wir in Bonn auf Zwischenladungen im Streckennetz verzichten”, fügt Anja Wenmakers hinzu. Angetrieben werden die Urbino 18 electric von einer Elektroachse mit zwei integrierten Motoren mit einer Leistung von je 125 kW. Die Fahrzeuge werden ausschließlich elektrisch beheizt, und für den Wärmekomfort wird eine effiziente und umweltfreundliche Klimaanlage mit Wärmepumpe sorgen. Für die Erreichung der entsprechenden Temperatur im Fahrzeug nutzt das Gerät die Wärme von außen. In den letzten Monaten wurde im Betriebshof Friesdorf eine neue Ladeinfrastruktur aufgebaut. Die Batterien der Elektrogelenkbusse werden dort nachts ausschließlich per Stecker geladen. Die Ladestationen wurden gemäß den geltenden Normen errichtet und sind mit jedem Fahrzeugtyp kompatibel, das mit Gleichstrom geladen wird. Die Ladung über Nacht lässt die SWB ihre Elektrobusse auf fast allen Linien einsetzen. Die Elektro-Gelenkbusse bieten Platz für bis zu 100 Fahrgäste. Dem Wunsch des Kunden entsprechend wurde von Solaris eine ganz neue Sitzanordnung entwickelt, mit einer zusätzlichen Bank für drei Fahrgäste im Fahrzeugheck. Dadurch wurde die Anzahl der Sitzplätze auf 44 erhöht, wovon viele stufenlos erreichbar sind. Dies soll die Fahrt für Personen mit eingeschränkter Mobilität erleichtern.  Darüber hinaus wurden in den neuen Bussen 21 USB-Doppelladebuchsen für die Aufladung mobiler Geräte montiert. Bei der Bestellung sorgte die SWB auch für die Sicherheit und den Arbeitskomfort für Fahrer. Die gelieferten Solaris-Busse verfügen über moderne Fahrerassistenzsysteme wie Mobileye Shield+. Der Fahrer kann dank der außen am Fahrzeug platzierten Kameras, die Fußgänger und Radfahrer im toten Winkel erkennen, mehr sehen. Dies ist besonders wichtig beim Abbiegen, wenn die Sicht eingeschränkt sein kann. Einer der Busse wurde zudem mit Kameras anstelle der Seitenspiegel ausgestattet. „Mit den neuen Solaris-E-Gelenkbussen kommen emissionsfreie und leise Fahrzeuge zum Einsatz. Die SWB Bus und Bahn investiert mit diesen Fahrzeugen in innovative Mobilitätslösungen. Wir sind stolz Teil der Verkehrswende in Bonn zu sein und bedanken uns für das Vertrauen”, sagt Christian Goll, Geschäftsführer von Solaris Deutschland GmbH. Der deutsche Markt für elektrisch betriebene Busse entwickelt sich dynamisch und die Urbino E-Busse sind auf den Straßen in Deutschland bereits seit 2013 zu sehen. An seine deutschen Kunden hat Solaris bereits 218 Elektrobusse ausgeliefert. (Solaris/SWB/PM/Sr)

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