The art of public transport ist das Motto des UITP Global Public Transport Summit, der aktuell in Stockholm abgehalten wird. Vom 9. bis 12. Juni treffen sich die Mitglieder des weltweiten Verbandes für öffentliches Verkehrswesen. Schon im Vorfeld hat der Verband über soziale Kanäle auf das Event aufmerksam gemacht und verschiedene Fotos vor einem entsprechenden Bilderrahmen zu diesem Motto gezeigt. So auch das hier zu sehende Bild, das ein UITP-Mitglied aus dem Iran gemacht hat. In diesem Jahr ist die Zahl der Aussteller mit 280 besonders groß, was sicherlich an dem Heimspiel in Europa liegt. Das Programm sieht als Hauptthemen neben Planung und Steuerung zur Vebesserung der Lebensqualität in Städten auch den Kundenservice vor. Man spricht und tauscht sich in vielen Vorträgen und Diskussionen über Mobilität als Dienstleistungund das neue kombinierte Mobilitätsparadigma, die Gewinnung neuer Talente und Fähigkeiten, über operative Exzellenz, Möglichkeiten der Fianzierung, Förderung und Innovationen aus. Auch wenn das Treffen primär von Vorträgen und Diskussionen geprägt wird, die flankierende Ausstellung ist es, die die Veranstaltung so interessant macht. Hier im Sinne eines Messe-Telegramms ein kurzer Überblick: +++ Als Heimspiel nutze Scania den Auftritt des NXT. Die Karosserie ist aus Kunststoff, das Design wird von einer nach vorne geneigten Frontpartie und reichlich Glas bestimmt sowie einem dynamischen Aufschwung am Heck bestimmt. Wow, dann noch die Ansage, dass man die Automatisierungsstufe 5 fest im Blick hat – das elektrische, fahrerlose Fahren ohne Begleitperson an Bord. Kein Showcar, sondern ein echter Hingucker auf dem Weg in die Zukunft. +++ Die wird elektrisch sein, wie der neue Elektrobus von Otokar aus der Kent-Familie zeigt. +++ Oder eben auch Van Hool, die bei diesem Thema ebenso wie Solaris auf Wasserstoff und die bordeigene Brennstoffzelle setzen. Die Belgier stellten ihren neuen Wasserstoffbus auf Basis der 330er-Generation vor, die Polen zeigten ihren Urbino-Hydrogen auf Basis der aktuellen Urbino-Baureihe. +++ Der Elektrobusmarkt in Europa brummt, das haben auch die Chinesen erkannt: Alfa Bus, in Italien schon durchaus für Elektrobusse bekannt, will in Stockholm entsprechend auf sich aufmerksam machen. +++ BYD hat einen in Ungarn gebauten 12m Elektrobus mit nach Schweden gebracht und stellt voller Stolz die letzten Verkäufe in Europa dar. +++ CRRC war ohne Elektrobus gekommen, die Chinesen wollen ihren neuen Bus für Europa erst auf der Busworld zeigen. +++ Higer will auch in Europa verkaufen, von Frankreich aus wollen die Chinesen mit ihren Elektrobussen Geschäfte machen. +++ Aber auch europäische Firmen zeigen Flagge: Caetano ist mit dem E City Gold angereist. +++ Alstom mit dem Aptis im neuen Design. +++ Und Ebusco legt in Sachen Lesitung noch einmal nach und punktet mit einer Klimaanlage, die mit dem Kältemittel R 407 c arbeitet. Wolfgang Hackauf, der für Ebusco den deutschen Markt betreut, erklärt, dass damit ein effizienteres Arbeiten der Wärmepumpe mit Temperaturen bis zu -15 Grad Celsius möglich sei. +++ Irizar zeigt den ie Bus 12 im BRT-Design und einen Elektro-Gelenkbus. +++ Und auch der Heuliez GX 337 Elec Linium ist im Elektrobusmarkt kein Unbekannter mehr. +++ Was für den französischen Businova von Safra nicht gilt: Hier muss man einfach hinschauen, denn das Design des Elektrobusses ist ein Alleinstellungsmerkmal. +++ Nicht mehr allein wird der von Volvo auf die Räder gestellte Elektro-Gelenkbus bleiben. Er hat seine Probezeit in Göteborg erfolgreich hinter sich gebracht und wird in Brüssel auf der Busworld als Serienfahrzeug präsentiert. +++ VDL hat mit dem dreiachsigen und 14,5 m langen Citea XLE145 die Stadtbusbaureihe komplett elektrifiziert. +++ Soviel in der Kürze zu den großen in Stockholm gezeigten Elektrobussen, natürlich waren auch MAN und Mercedes-Benz vor Ort mit ihren rein elektrischen Fahrzeugen, doch Premieren gab es hier keine. +++ Kleine Stromer gab es bei Easymile (mit neuem Design), Lohr und Navya zu sehen. Spannend, im wahrsten Sinne, was in Stockholm zu sehen war!
UITP Messetelegramm
12. Juni 2019