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Neu von VK Modelle: Der TS2/3 aus Solingen. Foto: O-Bus-Museum solingen, Christian Stake; Montage: omnibus.news

Lange Zeit war es ruhig um Veit Kornberger, dann überraschte der Modellbushersteller in sozialen Medien mit Detailaufnahmen eines neuen Modellbusses. Bei VK Modelle bleibt man der Strategie treu, Miniaturen äußerst detailliert auf den Markt zu bringen. Ob Positiv- und Negativgravuren oder durchstoßene Felgen oder Dachaufbauten oder oder oder, selbst bei der Bedruckung wurde die Messlatte im Laufe der Jahre mit jeder Modellbusminiatur immer etwas höher gelegt. Nun ist das Geheimnis der Formneuheit gelüftet, der neue Modellbus TS2/3 (O-Bus Solingen, Baumuster 2 bzw. 3) ist ein vom  Solinger Verkehrsbetrieb in Eigenregie konstruierter O-Bus, der dann als Auftragsarbeit von den Karosseriewerken Ludewig in Essen auf einem modifizierten LKW-Fahrgestell der Firma Krupp gebaut wurde.

Als rollende Basis wählte man ein Krupp-Dreiachsfahrgestell mit Tandemachse. In der Ursprungsversion war dieses Fahrwerk zehnfach bereift und ohne Luftfederung ausgestattet. Die Karosseriefabrik Gebr. Ludewig, aus Essen, übernimmt den notwendigen Umbau der Fahrgestelle und fertigt nach den Solinger Entwürfen den Wagenaufbau. Ende der 1960er Jahre auf die Räder gestellt prägten diese O-Busse das Stadtbild in Solingen bis 1988. Danach gab es für die O-Busse noch ein zweites Leben in Mendoza (Argentinien), hier wurden sie bis 2010 genutzt. Einer der Busse der TS3-Baumuster konnte vor gut zehn Jahren aus Argentinien zurückgeholt werden. Voll restauriert und einsatzfähig gehört er nun zu den Fahrzeugen des Obus-Museums Solingen e.V.. Da sich die Busse der Baureihen TS 2 und TS 3 äußerlich kaum unterscheiden, bot sich gerade dieses Vorbild als Miniatur für die Miniatur an, da es eine Vielzahl an Varianten erlaubt.

Nachdem die ersten Serie, die 14 Wagen des Baumusters TS 1 bis Juli 1969 in Dienst gestellt worden waren, wurden deutlich überarbeite Fahrzeuge namens TS2 beschafft. Die ausfälligste Änderung war die Frontpartie, die durch Ihre leichten Rundungen wesentlich gefälliger aussah bzw. aussieht. Außerdem kamen elektrische Falttüren der Firma Kiekert, wie sie auch in Straßenbahnen Verwendung fanden, zum Einsatz. Die Fensterlinie war nicht mehr versetzt – alle Fenster waren gleich hoch und mit Lüftungs- bzw. Schiebefenstern im oberen Bereich ausgestattet. Zu guter Letzt stand die Heckscheibe steiler, mit dem typischen Überstand an der Dachkante. Ein Designelement, was in den 70er weit verbreitet war und auch an Omnibussen nicht fehlen durfte. Die Anordnung der Sitze änderte man so, dass nun die 2er Reihen auf der linken Fahrzeugseite waren. So standen Kinderwagen nicht mehr in der Lauffläche…

Die TS2 Fahrzeuge 15 bis 45 unterschieden sich äußerlich nicht von den TS 3. Im Innenraum gab es aber zwei Änderungen: Die Haltewunsch-Taster waren nicht mehr an den Holmen, sondern an den Haltestangen montiert. Und noch etwas war anders: Die Haltestangen in den Einstiegen waren nun gebogen und reichten weiter in den Innenraum hinein. Der letzte TS3, Wagen 80 wurde am 19.12.1974 angemeldet und war nur bis 30.9.1987 im Einsatz. Nun hat VK Modelle zum Jubiläum des Vereins eine kleine Hommage gefertigt. Die ersten sechs Farb- und Beschriftungsvarianten des TS 2/3 sind Die sechs exklusiv für das Obus-Museum-Solingen, das Solinger Tageblatt und den Spielzeugschotten produziert worden und dort, solange der Vorrat reicht, erhältlich. (VKModelle/ObusMuseumSolingen/Der Spielzeugschotte/PM/Sr)

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