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Die Traton SE veröffentlich das vorläufige Ergebnis für 2020. Foto: Traton (Logos), Grafik: Cleanpng, Montage: omnibus.news

Die Traton SE, ein börsennotierter Nutzfahrzeug- und Bushersteller, der mehrheitlich der Volkswagen AG gehört, wagt sich vor und kommuniziert das nach eigenen Angaben vorläufige Ergebnis des Geschäftsjahres 2020. Keine Frage, mit Blick auf die Bussparte und den deutschen Markt sind die Zahlen erfreulich: In 2020 sind 1.676 Omnibusse der Marken MAN und Neoplan neu zugelassen worden, wie dem Zahlenwerk des Kraftfahrtbundesamtes (KBA) zu entnehmen ist. Hier hält sich Traton mit Details zurück, die folgen mit dem endgültigen Zahlenwerk. Im Vergleich zu 2019 mit 1.390 neuen Omnibussen bedeuten die 1.676 Omnibusse ein Plus von 286 Fahrzeugen oder 21 Prozent! Was lassen diese Zahlen nun für Rückschlüsse für die Neuausrichtung von MAN am Standort in Deutschland zu? Man darf jetzt gespannt sein, was Dr. Andreas Tostmann, Vorsitzender des Vorstands der MAN Truck & Bus SE, mit diesen Zahlen macht. Für die anderen Hersteller und deren Neuzlassungen weist die KBA-Statistik mit Ausnahme eines Herstellers aus Polen nur negative, sprich rückläufige, Zahlen aus. So auch für die Marke Scania, die ebenfalls zum Portfolio der Traton SE gehört: Ein Minus von 26 Prozent auf dem deutschen Markt! In Zahlen: Nur 57 neue Omnibusse gingen 2020 auf das Konto von Scania, im Vorjahr waren es noch 77. Insgesamt ist der Absatz der Traton SE wie bei allen anderen Herstellern auch coronabedingt rückläufig, der Absatz der gesamten Traton SE, den hauptsächlich Lkw ausmachen, ist um 21 Prozent auf 190.200 Fahrzeuge zurückgegangen. Aber trotzdem sehen die Verantwortlichen etwas Positives und fühlen sich mit der Neuausrichtung bestärkt: Auffällig sei der Anstieg um 50 Prozent bei alternativ angetriebenen Fahrzeuge. Die Traton SE nennt für das vorläufige Ergebnis in allen Bereichen die Zahlen: Im Pandemiejahr 2020 ist der Gesamtumsatz um 16 Prozent auf 22,6 Milliarden Euro zurückgegangen. Das operative Ergebnis bleibt mit 135 Millionen Euro positiv. Zwar sei der Auftragseingang zunächst insgesamt um fünf Prozent gesunken, hätte dann im zweiten Halbjahr um 21 Prozent über dem Vorjahreszeitraum gelegen. Matthias Gründler, verantwortlicher Geschäftsführwer der Traton SE, gibt sich optimistisch: „Die Pandemie hat die gesamte Wirtschaft hart getroffen. Wir mussten unsere Werke für mehrere Wochen schließen und entsprechende Rückgänge beim Absatz hinnehmen. Doch mit vereinten Kräften haben wir auch im Corona-Jahr einen bereinigten Operativen Gewinn erzielt.“ Zwar falle das operative Ergebnis von 135 Millionen Euro im Vergleich zu den 1.871 Millionen Euro des Vorjahres deutlich geringer aus, die Entwicklung in der zweiten Jahreshälfte sei aber doch positiv und lasse die Traton SE deshalb durchaus gut gestimmt auf das Geschäftsjahr 2021 blicken. Zurück zu den Zahlen des Jahres 2020: Der Bus-Absatz der Traton-Gruppe erreichte rund 16.200 Fahrzeuge, das entspricht einem Minus von 25 Prozent. Bei MAN ging der Bus-Absatz um 28 Prozent auf 5.300 Busse zurück, etwas mehr einbüßen musste Scnaia, hier ging der Busabsatz im vergangenen Jahr um 33 Prozent auf rund 5.200 Fahrzeuge zurück. Bei VWCO sank der Gesamtabsatz um 12 Prozent auf 37.000 Fahrzeuge, im Bus-Geschäft betrug der Rückgang 13 Prozent bzw. 5.700 Fahrzeuge. Durchweg positive meldet die Traton SE im Jahr 2020 bei alternativ angetriebenen Nutzfahrzeugen: Insgesamt wurden 10.100 Fahrzeuge mit Elektro-, Hybrid- oder Gasantrieb abgesetzt. Knapp 6.000 Fahrzeuge wurden im Jahr 2020 mit Gasantrieb, rund 3.600 Fahrzeuge mit Hybridantrieb verkauft. Beim Elektroantrieb kam dem rein elektrischen Transporter MAN eTGE eine wichtige Rolle zu, der ist schon lieferbar und ging mit 500 Fahrzeugen zu vielen Kunden. Ein kleiner, aber wichtig Anfang im elektromobilen Zeitalter. Die Produktion der Traton-Marken laufe nach Angaben der Hersteller bislang trotz der Auswirkungen der seit dem Spätherbst in Europa wieder deutlich gestiegenen COVID-19-Infektionszahlen stabil. Die Hygienekonzepte hätten hohe Wirksamkeit bewiesen. Um die Produktion weiterhin sicherzustellen, stünden die Traton-Marken im engen Austausch mit ihren Zulieferern. Die Traton SE werde spätestens am 22. März 2021 weitere Details über den gesamten Geschäftsverlauf des Jahres 2020 berichten. (Traton/MAN/PM/Sr)

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