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Susanne Ruoff, Konzernleiterin der Post und damit auch für PostAuto verantwortlich. Foto: PostAuto

Bei PostAuto in de Schweiz ist Transparenz gefordert: Der schweizer ÖPNV-Dienstleister muss Bund und Kantonen 78,3 Millionen Franken zurückzahlen. Die PostAuto hat zwischen 2007 und 2015 zu hohe Subventionen bezogen, wie das schweizer Bundesamt für Verkehr (BAV) im Rahmen einer Revision festgestellt hat. Nachdem sich der Anfangsverdscht bestätigt hat, werden nun auch noch die Jahre 2016 bis 2018 untersucht. Die Medien in der Schweiz sprechen von Buchhaltungstricks,  PostAuto selbst zog erste personelle Konsequenzen. Die bisherigen Untersuchungsresultate bestätigen die Feststellung des BAV, dass die subventionsrechtliche Rechnungslegung der PostAuto Schweiz AG nicht den gesetzlichen Vorschriften entsprach. Die unrechtmässig erhaltenen Abgeltungen sind innerhalb der Organisation PostAuto für den laufenden Betrieb und Investitionen eingesetzt worden. Nach heutigen Erkenntnissen können persönliche Bevorteilungen ausgeschlossen werden. “Ich bedaure, dass es bei der PostAuto Schweiz AG zu einer langjährigen, nicht gesetzeskonformen Verrechnung von Leistungen kam”, sagt Susanne Ruoff, Konzernleiterin der Post. “Die Post und ihre Tochterunternehmen haben sich ausnahmslos an alle gesetzlichen Vorgaben zu halten. Es ist für uns zentral, dass Bund und die Kantone im regionalen öffentlichen Verkehr darauf vertrauen können, dass PostAuto ein fairer und vertrauenswürdiger Geschäftspartner ist”. Die Postführung wird volle Transparenz schaffen. Sie wird mit allen betroffenen Behörden umgehend das Gespräch suchen und den Sachverhalt im Einzelfall klären. Die Post-internen Untersuchungen durch externe Experten sind noch nicht abgeschlossen. Dies wird noch einige Monate in Anspruch nehmen. Die unabhängige Untersuchung zur lückenlosen Klärung des Sachverhalts wird seitens der Post von externen Experten weitergeführt. Der Abschluss wird im Sommer erwartet. Die Konzernleitung behält sich je nach Ergebnis weitere Schritte vor. PostAuto betreibt in mehr als der Hälfte der Kantone der Schweiz die Ortsverkehrslinien, die von Kantonen und Gemeinden subventioniert werden. PostAuto ist ein Tochterunternehmen der Schweizerischen Post, welchewelche im vollständigen Eigentum des Bundes ist. 2016 erzielte die PostAuto-Gruppe ein Umsatzvolumen von 923 Millionen Franken, davon entfielen 618 Millionen auf die Sparte Regionaler Personenverkehr.

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