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EasyMile hat ein Projekt für eine Flotte autonomer Peoplemover am belgischen Touristenort Terhills gewonnen. Foto:RLM

EasyMile hat ein Projekt im Wert von 4 Millionen Euro für eine Flotte autonomer Peoplemover am belgischen Touristenort Terhills gewonnen. Der französische Hersteller autonomer Shuttle ging aus einem europäischen Ausschreibungsverfahren als Sieger hervor und wurde einer gründlichen technischen, finanziellen und rechtlichen Bewertung unterzogen.

Die Shuttles verkehren 7 Tage die Woche über bis zu 10 Jahre. Der neue Service umfasst ein komplettes Transportsystem, ein validiertes Sicherheitskonzept und bringt den Fortschritt auf Level 4 des autonomen Fahrens auf die Straße (wobei Shuttles selbständig und fahrerlos fahren).

Die Shuttles werden eine 2,5 km lange Strecke zurücklegen, die die Attraktionen des Terhills Hotels mit dem Terhills Resort und der zukünftigen Wander- und Fahrradbrücke über den großen See verbindet. Sie verkehren zunächst acht Stunden täglich (mit Verlängerungsmöglichkeit so EasyMile), die Wartezeit für die Fahrgäste an den verschiedenen Haltestellen beträgt maximal 10 Minuten.

Das System kann auf 5 oder 6 Shuttles erweitert werden, wobei jede Haltestelle während der verkehrsreichsten Stunden des Tages alle 4 Minuten bedient wird. Dies wird einem von Ush entwickelten intelligenten Flottenmanagement- und Buchungstool zu verdanken sein.

Ush ist ein belgisches Unternehmen, das zum Start-up-Studio Lab Box gehört, das von D’Ieteren Automotive unterstützt wird. Das Unternehmen war Teil aller autonomen Shuttle-Einsätze auf öffentlichen Straßen des Landes. Die Flotte der fahrerlosen Shuttles wird den aktuellen, konventionellen Elektrobus auf dem Gelände ersetzen, der  nicht ausreichend genutzt wird.

Tim De Ceunynck, Project Manager Mobility bei LRM: „Dieses Projekt ist dank zweier Kernziele einzigartig: vollständig fahrerlos und langfristig. Wir werden Benutzerdaten und Feedback von Benutzern sammeln, um den Business Case zu untermauern. Wir gehen davon aus, dass das System konkurrenzfähig sein wird mit einem klassischen bemannten Bus.”

Auf Basis aller Informationen werde man dann im Sommer 2023 über die endgültige Ausgestaltung des Verkehrssystems für einen Zeitraum von 10 Jahren entscheiden, so Tim De Ceunynck. Terhills möchte es Touristen und Gästen so angenehm wie möglich machen, das weitläufige Gelände zu besuchen.

Das Smart-Mobility-Angebot besteht bereits aus Elektrobooten, E-Steps, E-Bikes und Elektro-Golfcarts. LRM, die dahinterstehende Investmentgesellschaft, sieht in den selbstfahrenden Shuttles das, was sie als „Sahnehäubchen“ bezeichnet. Für sie ist es eine wichtige Investition. (EasyMile/PM/Sr)

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