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Das MAN-Team in Prag beim Bus Euro Test 2024: Heinrich Degenhardt (Bustrainer Profidrive) , Christoph Matousek (Launchmanager LE Segment), Sebastian Lindner (Sebastian Lindner
Head of Communications Bus & Communications Manager Digitalization),
Stephan Rudnitzky, (Segmentmanager), Heinz Kiess (Leiter Produktmarketing Bus bei MAN Truck & Bus), Martin Bökelmann (Head of Media Realtions MAN Truck & Bus). Foto: Lindner

MAN trat beim Bus Euro Test 2024 gegen Fahrzeuge von Ebusco, Mercedes-Benz, Solaris und VDL an. Foto: Böhnke

Der Testbus für den Bus Euro Test war ein Low Entry nach Klasse 1. Foto: Lindner

So kann der Fahrgastraum des MAN Lion’s City E LE in der Klasse 1-Ausstattung aussehen. Foto: Böhnke

Busjournalisten aus 24 Ländern bewerteten in der letzten Woche im Rahmen des Bus Euro Test fünf Elektrobusse. Die Jury-Mitglieder der internationalen Fachpresse tauschten sich während und am Abend  über das Testen aus und lebten Teamwork.

MAN war, wie andere Hersteller auch, mit einem Team vor Ort, um den Test zu begleiten. Ob Marketing-Experte, Launchmanager oder Bustrainer, selbst die Presseabteilung von MAN war mit vor Ort, um auf das zu hören, was die Jury zu sagen hatte.

Im Kampf um den Titel “Bus of the Year 2025” schickten die Münchnen mit dem Lion’s City E LE einen BEV-Überlandbus ins Rennen. Der batterieelektrische LowEntry von MAN gibt es wahlweise in Klasse 1 oder 2, zum Test fuhr die Klasse 1-Ausstattung vor. Der Lion’s City E LE wurde per Stecker im Depot geladen, sechs Batteriepakete ergeben eine Kapazität von insgesamt 480 kWh.

Außerdem hat der BEV-Überlandbus den konzerneigenen Zentralmotor der Marke “Traton” an Bord, über eine Kardanwelle ist dieser mit der Hinterachse verbunden. Schwenkschiebetüren, ein radarbasierter Abbiegeassistent, ein Spurverlassenswarner, eine Spurwechselhilfe und ein Notbremsassistent, die Liste der Helfer und Ausstattungsmerkmale ist lang.

In der Überlandversion der Lion’sCity-Baureihe finden im LE insgesamt 41 Fahrgäste einen Sitzplatz, maximal 69 Personen können mitfahren. Der moderne und ergonomisch gestaltete Fahrerarbeitsplatz lässt kaum Wünsche offen, die Sicht in die Monitore des kamerabasierten Spiegelsystems ist gut.

Ausgezeichnet lässt sich mit dem stufenlosen Rekuperationshebel arbeiten, der den Bus sanft, aber wirkungsvoll verzögert, wie beim Testen in Prag von den Fahrer unisono bestätigt wurde. Und es gab ein weiteres Lob: Die Geräuschentwicklung im Fahrgastraum war auch bei hohen Geschwindigkeiten oder starkem Beschleunigen sehr gering.

Was hat sich die internationale Jury noch im Detail angesehen? Zukunftstauglichkeit, Verarbeitungsqualität, TCO, Fahrbarkeit, Praxistauglichkeit und Innovationspotential sind die Punkte, die gemeinsam erfahren und im Team besprochen wurden.

Am ersten Tag standen Bremswegmessungen aus Tempo 60 sowie Beschleunigungsmessfahrten auf dem Programm, an den folgenden Tagen ging es rund um die Stadt Kladno auf die Strecke. Hier musste sich jeder der fünf Elektrobusse im simulierten Einsatz beweisen.

Getestet wurde unter anderem die Spiegel- bzw. Kamerasicht, das Verhalten an Haltestellen, die Alltauglichkeit, das Brems- bzw. Rekuperationsverhalten, das Geräuschniveau im Fahrgastraum auf Schlechtwegstrecken, die Geräuschentwicklung der Antriebe beim Beschleunigen und Verzögern.

Hier gab es durchaus signifikante Unterschiede, speziell, was die Motorendämmung und das Frequenzniveau der E-Motoren anging, wie Sascha Böhnke, deutsche Jury-Mitglied und Test- sowie Technikredakteur der Fachzeitschrift Omnibusrevue resümiert.

Wie hat sich der MAN Lion’s City E LE nun im Vergleich zu den anderen Elektrobusse behaupten können? Wer den Titel “Bus of the Year 2025” bekommen wird, wird Anfang September kurz vor der IAA Transportation in Hannover bekannt gegeben. (Böhnke/Omnibusrevue/Sr)

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