Seite wählen

Dank, Respekt und Hochachtung für Busfahrer beim Tag des Busfahrers. Foto: Stadtwerke Schwabach

Busfahrer René Scheuba brachte es im Interview mit dem Schwabacher Tagblatt auf den Punkt. „Wir haben keine Kartoffelsäcke an Bord, sondern Menschen.“ Aber nicht nur hinten sitzen in einem Bus Menschen – auch vorne am Steuer sitzt jemand aus Fleisch und Blut. Busfahrerinnen und Busfahrer haben einen verantwortungsvollen Job. Sie befördern Menschen, müssen den Straßenverkehr im Blick behalten, den Fahrplan einhalten, beim Ein- und Aussteigen helfen – und vor allem immer die Ruhe bewahren. Auch dann, wenn sie nicht mit dem nötigen Respekt oder gar herablassend und unfreundlich behandelt werden. In Schwabach hat der Stadtverkehr am 14. Mai gemeinsam mit dem “BUSFahrer-Magazin” aus München zum Tag des Busfahrers eingeladen. Ziel der Aktion ist es, auf die Situation der Busfahrerinnen und Busfahrer hinzuweisen – und ihnen Anerkennung auszusprechen und Danke zu sagen. Im Vorfeld der Aktion war unter dem Hashtag #DankDemBusfahrer online dazu aufgefordert worden, in wenigen Worten Dank, Respekt und Hochachtung auszudrücken, um das zu würdigen, was Busfahrerinnen und Busfahrer jeden Tag zum Gelingen der Gemeinschaft beitragen. Die Grüße wurden nun von Oberbürgermeister Matthias Thürauf im Rahmen der offiziellen Premiere des Aktionstages persönlich an die Fahrerinnen und Fahrer überreicht. „Niemand bricht sich einen Zacken aus der Krone, wenn er sich einfach mal bei dem Menschen am Steuer bedankt. Ich freue mich, dass so viel Wertschätzung geäußert wurde und dass die Aktion in den sozialen Netzwerken so ausgiebig und lebhaft diskutiert wird“, so der Oberbürgermeister. Der Tag des Busfahrers habe definitiv zum Nachdenken angeregt – nicht nur in Schwabach. Stadtverkehr-Geschäftsführer Winfried Klinger betonte die Verantwortung, welche Busfahrerinnen und Busfahrer jeden Tag im Dienst tragen. „Sie bringen morgens und mittags unsere Kinder sicher zur Schule und nach Hause. Sie helfen älteren Fahrgästen beim Ein- und Aussteigen. Trotzdem werden sie von einigen Fahrgästen immer wieder als Sündenbock dafür gesehen, wenn der Bus mal ein paar Minuten später kommt. Da fällt es manchem schwer, die Ruhe zu bewahren.“ Auch Sascha Böhnke vom „BUSFahrer-Magazin“ plädierte für ein wenig mehr Gelassenheit. „Wir haben die Aktion sehr gern unterstützt, weil wir hoffen, dass der Tag des Busfahrers nicht nur in Schwabach dazu beiträgt, die Leistungen der Fahrer und Fahrerinnen mehr ins Bewusstsein zu rücken. Niemand macht seinen Job nur wegen des Geldes, das er dafür bekommt. Wirkliche Hilfsbereitschaft ist ohnehin nicht zu bezahlen, und könnte auch von ‚Service-Robotern‘ nicht geleistet werden. Denn in einer Gesellschaft, einem sozialen Gefüge, kommt es unterm Strich nicht auf Hilfe als solche an, sondern darauf, dass die Hilfe von Anteilnahme getragen wird. Nur dann fühlt es sich gut an, Hilfe zu geben und zu bekommen – und in der Lage zu sein, sie anzunehmen. Darin liegt, was Wertschätzung im Kern ausmacht. Was in anderen Ländern üblich ist – ein Danke und ein Gruß – sollte doch auch in Deutschland klappen: ein freundlicher und respektvoller Umgang miteinander.“

 

Teilen auf: