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Christiane Leonard, Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbands Deutscher Omnibusunternehmer (bdo)

Der Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer (bdo) kritisiert die Pläne der Bundesländer Baden-Württemberg, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen für eine Rückkehr zu Reise- und Freizeitaktivitäten, diese seien weder nachvollziehbar noch sachgerecht. Der Verband sieht die Einordnung der Bustouristik in der dritten und letzten Kategorie zusammen mit großen Veranstaltungen als nicht schlüssig. Vielmehr ruft der bdo nach einer Gleichbehandlung mit Hotellerie und Gastronomie, mit denen die Busbranche inhaltlich eng verbunden ist. Die Einordnung der Busreisen muss daher in Stufe 2 erfolgen. Zudem regt der bdo an, betroffene Branchen und Akteure in die Suche nach einer bundesweit einheitlichen Lösung einzubeziehen. Ein Flickenteppich von schlimmstenfalls einzelnen Länderregelungen muss unbedingt vermieden werden. Zu dem vorgeschlagenen Drei-Stufen-Plan der Bundesländer sagte Christiane Leonard, Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbands Deutscher Omnibusunternehmer (bdo): „Wir begrüßen es grundsätzlich, dass nun immerhin Ideen auf den Tisch kommen, wie den Bürgerinnen und Bürgern wieder Reise- und Freizeitaktivitäten möglich gemacht werden können. Den vorliegenden Vorschlag halten wir inhaltlich aber nicht für schlüssig und sehen es sehr kritisch, dass die Busunternehmen hierbei erneut so weit hintenangestellt werden. Wir können nicht nachvollziehen, dass Reisen von kleinen Gruppen in Bussen – mit zum Teil gerade einmal 25 Teilnehmerinnen und Teilnehmern – jetzt in einen Topf mit großen öffentlichen Veranstaltungen mit hunderten oder tausenden Gästen geraten sind. Wir gehören gemeinsam mit den wesensverwandten Branchen Hotellerie und Gastronomie in Stufe 2. Als Busbranche unterstützen wir weiterhin alle Maßnahmen, die dem Gesundheitsschutz der Bürgerinnen und Bürger dienen. Viele Unternehmen entwickeln bereits entsprechende Konzepte, um Reisen unter den veränderten Bedingungen der Corona-Pandemie anbieten und durchführen zu können. Dafür braucht es aber einen schlüssigen Rahmen, der klare Orientierung und Fairness schafft. Wir fordern ein Gesamtkonzept der Bundesregierung und keine unabgestimmten Vorstöße einzelner Bundesländer, die bei den Bürgern zu weiterer Verunsicherung führen.“ (BDO/PM/Schreiber)

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