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Aufatmen in Hessen: Der Streik der Busfahrer ist beendet. Seit Montag dieser Woche fahren sie wieder! Ferner begann am Montag die Schlichtung, sodass erst einmal Friedenspflicht herrscht. Wo man zur Zeit spricht und verhandelt, wollte Verdi nicht sagen. Die Gewerkschaft geht von einem erfolgreichen Abschluss der Gespräche aus. „Wir hoffen sehr, dass wir noch mehr aufeinander zugehen können und dass die Schlichter Wege finden, wie wir zu einer Einigung kommen“, sagte Ute Fritzel von der Gewerkschft Verdi. Am Wochenende wurde der ehemalige SPD-Landtagsabgeordnete Rudolf Hausmann als Schlichter benannt. Der 62-jährige Tarifexperte hatte laut Verdi lange bei der Gewerkschaft ÖTV gearbeitet und mehrere Jahre den Fachbereich Verkehr bei Verdi in Baden-Württemberg geleitet. Auch die Arbeitgeberseite hat einen Schlichter benannt: Der ehemalige RMV-Geschäftsführer Volker Sparmann wurde ins Amt berufen. Das Schlichtungsverfahren laufe bis zum 5. Februar, so die Gewerkschaft. So wolle man Bewegung in den Tarifstreit bringen. Es geht um die Vergütung und die Arbeitsbedingungen der Busfahrer. Die Gewerkschaft fordert eine Erhöhung des Stundenlohns von 12 auf 13,50 Euro. Verdi fordert auch Verbesserungen bei der betrieblichen Altersvorsorge, dem Urlaubsanspruch und der Pausenregelungen. Für den Landesverband Hessischer Omnibusunternehmer (LHO) hatte dessen Geschäftsführer Volker Tuchanhatte folgende Aussage abgegeben: „Wir sind bereit, in einem Verhandlungstermin einen neuen Vorschlag zu unterbreiten, wie die Arbeitsbedingungen und die Vergütung des Personals verbessert werden könnten“. Zum Streik aufgerufen sind Beschäftigte von 20 privaten Busgesellschaften. Die meisten Busfahrer in Hessen – rund 90 Prozent – fahren bei den privaten Unternehmen. Insgesamt sind 2.500 Busfahrer unterwegs. Sie werden nach dem Tarif des LHO bezahlt, der Stundenlohn beträgt derzeit zwölf Euro.

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