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Ikarus schickt einen überarbeiteten Elektrobus des Typs 120e nach Deutschland. Foto: Ikarus

Blick auf den Fahrerarbeitsplatz des Ikarus 120e. Foto: Trasco

Ikarus, eine in der Buswelt bekannte Tradtionsmarke, will mit Hilfe von Gabor Szeles, einem ungarischen Großindustriellen und der chinesischen CRRC (China Railroad Rolling stock Company), zurück zur alten Größe. Spannend: Elektrobusse von 10 bis 18 Meter sollen das möglich machen. Deutscher Ansprechpartner für den aktuell lieferbaren Elektrobus 120e ist Trasco Bremen GmbH, die für die deutschsprachigen Länder Deutschland, Österreich, die Schweiz und Luxembourg zuständig ist.

In den letzten Januartagen des neuen Jahres hat Ikarus einen neuen Demobus des Elektrobusses 120e nach Deutschland geschickt. Diesmal mit einer Spheros-Diesel-Zusatzheizung und einem verbesserten Belüftungssystems. Im letzten Jahr weist die Statistik der neu zugelassenen Elektrobusse in Deutschland zwei Fahrzeuge der ungarischen Marke aus, nun wirbt der Demobus bei der Biathlon-Weltmeisterschaft, die vom 8. bis 19. Februar in der Kleinstadt Oberhof stattfindet, für die Marke.

Als Partner konnte Ikarus wieder die MBB Meininger Busbetriebs GmbH gewinnen, die schon einen 120e als Leasingfahrzeug im Fuhrpark haben. Für die Biathlon-Weltmeisterschaft kommen insgesamt 49 Omnibusse zum Einsatz, 38 davon stellt das Busunternehmen Gessert-Reisen. Die Veranstalter rechnen mit rund 24.000 Besuchern pro Wettkampftag, die alle mit dem Bus zu den Wettkampfstätten anreisen werden, da vor Ort in Oberhof keine ausreichenden Parkmöglichkeiten vorhanden sind. 

Mit einer über 130-jährigen Tradition, Ikarus war einst auch Weltmarktführer im Busbau, stehen heute fast ausschließlich Elektrobusse auf dem Produktionsplan der Ungarn. Den 120e bietet Ikarus in der City- und City- + Überlandversion als 2- oder 3-Türer an. Der Antrieb erfolgt über einen Permanentmagnet-Synchronmotor von CRRC, als Leistung geben die Ungarn bis zu 240 kW und als maximales Drehmoment bis 3.200 Nm an. Die Batterieleistung der von CATL gelieferten Batterien steht mit 313,34 kWh / 544 Ah im Prospekt.

Nicht nur auf den selbsttragenden Edelstahlrahmen ist man bei Ikarus stolz (…es gibt eine 16 Jahre Anti-Korrosions-Garantie), sondern auch darauf, dass die wichtigen Komponenten bei namhaften Lieferanten zugekauft werden, Ikarus nennt in diesem Zusammenhang Knorr, ZF, Valeo und beispielsweise Webasto. Und auch die Reichweite von über 350 km sei ein Vorteil des Fahrzeugs, wie die Ungarn betonen. Das Fahrzeug ist mit einem 150 kW Ladegerät in zwei bis drei Stunden wieder für den Einsatz bereit. Mit 60 kW werden 5 bis 6 Stunden benötigt, so Ikarus.

Ikarus bietet Kunden beispielsweise Hilfe beim Aufbau der betrieblichen Ladeinfrastruktur samt selbstentwickelter Ladegeräte und Energiespeicher an, die dann systemsicher auf die Busse abgestimmt sind. Und die Trasco Bremen GmbH als Vertriebspartner unterstützt Kunden mit Fahrertraining, in Servicefragen und dem Ersatzteilmanagement. Zu den Pluspunkten des Ikarus 120e zählen u.a. der ergonomische Fahrerarbeitsplatz mit sehr guter Rundumsicht und eine Vielzahl an sensor- und kamerabasierten Assistenzsystemen. Telematik an Bord ermöglicht zudem ein effizientes Fahrzeugmanagement für Betrieb und Wartung.

Das Portfolio wird mit Blick auf den weiter wachsenden Elektrobusmarkt entsprechend ausgebaut: Dem 12m langen Dreitürer folgte eine Zweitürer-Version mit 12,2m Länge – sie bietet mehr Sitzplätze und eine verbesserte Innenausstattung. Die Weiterentwicklung umfasst auch einen modifizierten Antriebsstrang und ein Batterie-Update mit Reichweiten von bis zu 400 km. Im Laufe des Jahres 2023 folgen 10m Midi- und ein 18m Gelenkbus, wie die Ungarn mitteilen. (Ikarus/Trasco/PM/omnibus.news/Sr)

Die zweitürige Version bietet mehr Sitzpläze, im Heck geht es über zwei Stufen zu 13 Sitzplätzen. Foto: Ikarus

Der Demobus wurde neu foliert und verweist auf den Elektroantrieb. Foto: Ikarus

 

 

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