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So soll der neue Busbetriebshof am Gleisdreieck in Alsterdorf aussehen. Grafik: Hochbahn

Verkehrssenator Frank Horch, Henrik Falk, Vorstandsvorsitzender, und Jens-Günter Lang, Technik-Vorstand der Hochbahn, legten selbst Hand an: Beim Richtfest für Hamburgs modernsten Busbetriebshof übernahmen sie die traditionelle Aufgabe, symbolisch die letzten Nägel für das neue Werkstattgebäude einzuschlagen. Zuvor hatte ein Kran den Richtkranz emporgehoben und der Zimmermann – mit dem rituellen Schnapstrunk – seinen Richtspruch gehalten. In Alsterdorf entsteht derzeit auf dem so genannten Gleisdreieck nördlich der City Nord und südöstlich des Flughafens Hamburgs modernster Busbetriebshof. Ab Anfang 2019 werden hier 240 Busse der Flotte gereinigt, gewartet, instand gehalten und auf ihren täglichen Einsatz vorbereitet. Rund 600 Busfahrerinnen und Busfahrer gehen künftig von hier aus auf ihre täglichen Touren. Es wird der erste Hochbahn-Standort sein, der auf eine komplett emissionsfreie Busflotte ausgerichtet ist.

Henrik Falk, Vorstandsvorsitzender der Hamburger Hochbahn. Foto: Hochbahn

Die Umstellung der kompletten Infrastruktur gehört – neben der Anschaffung serienreifer Elektrobusse – zu den Herausforderungen für das Verkehrsunternehmen. Die Betriebshöfe müssen mit Ladeinfrastruktur und ausreichender Stromversorgung ausgerüstet werden. Hinzu kommen neue IT-Systeme für die Fahrzeugüberwachung und Betriebssteuerung sowie umfangreiche Qualifizierungsprogramme für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Unternehmens. Henrik Falk: „Wir halten stramm Kurs auf das Ziel, ab 2020 nur noch emissionsfreie Busse anzuschaffen. Nach der größten deutschen Ausschreibung an Elektrobussen, die wir in diesem Sommer auf den Weg gebracht haben, ist der neue Betriebshof entscheidend, um eine stetig aufwachsende Flotte an umweltschonenden Elektrobussen auf Hamburgs Straßen zu bringen.“ Der neue Busbetriebshof liegt im so genannten „Gleisdreieck“ von Güterumgehungsbahn, S-Bahn und westlichem Ast der U1. Im Zuge der Bauvorbereitungen hatte die Hochbahn die Anwohnerinnen und Anwohner intensiv in die Planungen mit einbezogen – unter anderem mit gemeinsamen Absprachen zum Bauablauf. Künftig wird das Gelände von einer hohen Schallschutzwand mit einem Grüngürtel abgegrenzt. Alle Busse stehen zudem unter begrünten Carport-Dächern. Die Investitionen in den neuen Busbetriebshof belaufen sich auf rund 70 Millionen Euro. Jens-Günter Lang: „Wir sind sehr zuversichtlich, dass wir den ambitionierten Zeitplan halten können. Das Projekt läuft nicht zuletzt dank der guten Zusammenarbeit mit den beauftragten Bauunternehmen reibungslos. Aber auch die intensive und erfolgreiche Abstimmung mit den Anwohnerinnen und Anwohnern hat geholfen, dass wir sehr schnell mit dem Bau beginnen konnten.“ Mit der Inbetriebnahme des neuen Betriebshofes kann der alte Busbetriebshof Mesterkamp mit rund 160 Bussen aufgegeben werden. Dieser entspricht nicht mehr den Anforderungen. Auf dem Gelände in Barmbek Süd enstehen neue Wohnungen. Der neue Busbetriebshof Gleisdreieck bietet nicht nur die erforderlichen Mehrkapazitäten, sondern besitzt auch durch seine Lage wichtige Vorteile: Er liegt verkehrszentral in der Nähe der stark frequentierten Metrobuslinien 6, 7, 20, 23, 25, 26 und der Innovationslinie 109 sowie weiterer wichtiger Stadtbuslinien. Nebem dem Neubauprojekt laufen aktuell auch die Planungen zum notwendigen Umbau der weiteren Hochbahn-Standorte in Langenfelde, Hummelsbüttel, Wandsbek, Billbrook und Harburg.

Die “Stromer” der Hamburger Hochbahn. Foto: Hochbahn

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