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Blick in eine der messehallen der ElekBu 2023. Foto: Schreiber

Aus der ElekBu wird die MobilityMove – der Nachfolger der Elektrobuskonferenz findet vom 5. bis zum 7. März im Berliner Estrel statt. 90 Aussteller werden vor Ort sein, 20 Elektrobusse werden präsentiert. Mehr Elektrobusse gab es nie, im wahrsten Sinne spannend dürfte der Austausch über das Auslaufen der Förderprogramme für Elektrobusse werden.

Laut Bundesverkehrsministerium können aufgrund der erforderlichen Haushaltskonsolidierung nicht alle Förderprogramme im geplanten Umfang fortgeführt werden. Die Förderung von Elektrobussen wird eingestellt, die Finanzierung bereits bewilligter Vorhaben sei aber sichergestellt, so das Bundesverkehrsministerium.

„Wir freuen uns über die große Resonanz auf unseren völlig neu konzipierten Branchentreff mobility move – mit rund 1.400 Teilnehmenden und 90 Ausstellern sind wir nahezu ausgebucht. Diese Zahlen übertreffen noch einmal die der letzten Vorgänger-Veranstaltung Elektrobuskonferenz und zeigen, dass die inhaltliche Weiterentwicklung um die Zukunftsthemen Personal, Autonomes Fahren und Ticketing richtig ist“, so Vizepräsident Werner Overkamp.

Bei der mobility move dreht sich alles um die Vernetzung im straßengebundenen öffentlichen Verkehr auf der Straße. „Elektromobilität und autonomes Fahren funktionieren ohnehin nur als vernetzte Systeme. Gleiches gilt für bedarfsgesteuerte Verkehre sowie für die digitale Fahrgastinformation und das Ticketing. Bei aller Technik liegt auf der Hand, dass es dafür Fachkräfte braucht – und diesem wichtigen Aspekt tragen wir einem eigenen Forum Rechnung“, so Overkamp.

Die Rekordzahl von 20 Elektrobussen auf der Fachmesse – darunter solche mit Brennstoffzelle oder autonom fahrende – zeigt, dass auch der Kern der Veranstaltung, die Elektromobilität, mehr denn je gefragt ist. Doch die Elektrifizierung geht einher mit der Digitalisierung der Branche – vor allem beim Ticketing: Erstmals richten die Fachleute des Vereins „Kontiki“ ihre Konferenz im Rahmen der mobility move aus. Der neutrale Zusammenschluss von Verkehrsunternehmen und -verbünden, Aufgabenträgern, IT-, Industrie- und Beratungsunternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, die Digitalisierung im öffentlichen Verkehr voranzutreiben: Er setzt auf interoperable, standardisierte und vor allem kundenfreundliche Lösungen.

„Die mobility move hat das Potenzial, die ÖPNV-Fachveranstaltung der Transformation zu werden. Der Erfolg des Branchentreffs kann jedoch nicht über den politischen Stillstand bei der so dringend notwendigen E-Bus-Förderung hinwegtäuschen: Rund 50.000 Linienbusse sind in Deutschland im Einsatz – über 6.000 E-Busse sind derzeit im ÖPNV-Regelbetrieb oder bestellt.

Die Quote von über zwölf Prozent emissionsfreier Busse ist damit mehr als dreimal so hoch wie bei Elektro-Pkw. Auch wenn der ÖPNV damit Marktführer bei der Flottenumstellung ist, ist absehbar, dass der Markthochlauf ausgebremst wird. Was die massiven Kürzungen im Bundeshaushalt 2024 bei der E Bus-Förderung und ihr perspektivisches Auslaufen für die Umstellung in den Kommunen und für die Klimaschutzziele des Bundes bedeuten, kann sich jeder ausrechnen“, so Overkamp. Die von VDV-Akademie und dem Forum für Verkehr und Logistik organisierte mobility move wurde mitinitiiert von der DEVK. (VDV/PM/Sr)

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