Indien ist als das Land der leuchtenden Farben, der exotischen Gewürze und der Gerüche bekannt. Indien ist auch unglaublich groß, chaotisch, undurchschaubar, laut und geheimnisvoll. Täglich fahren in Indien etwa 80 Millionen Menschen mit dem Bus. Unter den knapp zwei Millionen Omnibusse des Landes gibt es welche, die der “Sleeper Class” zugeordnet werden. Und auch die haben nun – Dank eines indischen Startups – etwas Spannendes zu bieten, wie Blackbuck zeigt. Busfahrten sind in Indien eine der besten Möglichkeiten, um günstig von A nach B zu kommen. Eine besondere Erfahrung sind Omnibusse, die zur „Sleeper Class“ gehören. Mit ihnen fährt man in einer Schlafkoje durch die Nacht von einer Stadt zur anderen. Je nach Anbieter sind dabei die Omnibusse mit 2- oder 3-stöckigen Schlafkojen oder Betten ausgestattet. Das erklärt auch die Seitengrafik der Blackbuck-Sleeperclass. Die “Sleeper Class” ist landesweit nur auf Langstrecken im Einsatz und soll nun elektrifiziert werden.
Im neuen E-Sleeper ist Platz in einem Etagenbett mit 1,8m Länge. Mobile Endgeräte können auch in den BEV-Omnibussen der “Sleeper Class” geladen werden, wie Blackbuck versichert. Je nach Anzahl der Batterien seien 300 bzw. 400 km Reichweite samt zusätzlicher Komfortleistungen (gemeint ist u.a. das Laden mobiler Endgeärte) problemlos. Der indische Busmarkt, der während der Pandemie erheblich geschrumpft war, wächst wieder. In der Zeit vor der Pandemie wurden in Indien jährlich zwischen 65.000 und 70.000 Busse verkauft, pandemiebedingt ging er auf 10.000 Busse zurück. Zur Bettdecke gibt es zahlreiche Kissen, Leselampen (…wenn man doch nicht schlafen kann!) und Austrittsdüsen der bordeigenen Klimaanlage. Die Schlafkojen – Blackbuck bietet 36 Schlafplätze – sind fast immer durch eine Tür vom Fahrerplatz getrennt. Aus gutem Grund, denn indische Busfahrer der “Sleeper Class” lieben es scheinbar, die ganze Nacht Musik zu hören, durchzureden oder zu singen. Wer dann sein Bett gefunden hat, zieht hinter sich den Vorhang oder ein Rollo herunter und kann schlafen, denn so gibt es so etwas wie Privatsphäre. Beim Buchen des Tickets (geht in Indien ohne Probleme online) sollte man darauf achten, dass die Koje nicht geteilt wird…
Paare reisen in der “Sleeper Class” in der gleichen Koje, bei den meisten Anbietern sind Doppelschlafkojen an Bord. Toiletten sind nur in neuesten Omnibusse an Bord, die Busfahrer halten aber in Stundenabschnitten für einen Toilettenstopp am Straßenrand. Das indische Startup will aber nicht nur Omnibusse verkaufen – Ende 2025 sollen die ersten Fahrzeuge ausgeliefert werden. Blackbuck will die Kunden entsprechend begleiten, verschiedene Dienstleistungen (z.B. Wartungsverträge, digitales Flottenmanagement, Ladestationsstandorte, Fahrermanagementsysteme und Serviceplanung) anbieten. Ramakrishnam Raju, der Gründer und CEO von Blackbuck EV, erklärte, dass die Auftragslage schon jetzt sehr gut sei, die Markteinführung verlaufe planmäßig und auch die Mikrofabrik in Hyderabad wachse planmäßig. (Blackbuck/PM/Sr)