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Kamala Harris, Vizepräsidentin der USA zu Besuch bei Thomas Built Buses. Foto: DTNA

Kamala Harris, Vizepräsidentin der USA, und John O’Leary, Geschäftsführer von Thomas Built Buses (TBB). Foto: DTNA

Schon vor zwei Jahren, also mehr oder weniger wahlkampfvorbereitend, hatte die Demokratische Partei, die größere der beiden großen Volksparteien, die Verkehrswende der USA vorbereitet. Auch wenn das Thema den Wahlkampf nicht primär beherrschte, die US-Demokraten positionierten sich schon weit vor der Wahl und legten fest, dass man 500 Milliarden US-Dollar in eine Verkehrswende investieren werde. Das Ziel war auch schon benannt: Bis 2040 solle jedes Auto auf amerikanischen Straßen durch ein Null-Emisssions-Auto ersetzen werden. Der Plan würde „die Anzahl der CO2-emittierenden Autos auf der Straße reduzieren, Tausende von gut bezahlten Arbeitsplätzen schaffen und den Übergang zu einem CO2-neutralen Ausstoß bis Mitte des Jahrhunderts beschleunigen“, so Senator Chuck Schumer von den Demokraten seinerzeit gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. Die dafür zur Verfügung gestellten US-Milliarden sollen auch in den Ausbau der Lade-Infrastruktur sowie in die Subventionierung von entsprechenden Fahrzeugen fließen. Seit einiger Zeit weiß man, dass die Amerikaner den Plan in die Tat umsetzen. Jetzt hat sich Kamala Harris, Vizepräsidentin der USA, von John O’Leary, Geschäftsführer von Thomas Built Buses (TBB), über den Stand der Dinge bei elektrischen Schulbussen informieren lassen, wie Daimlers nordamerikanische Sparte voller Stolz über die sozialen Medien kommuniziert. Für die gelben Klassiker hatte Daimler Buses für den elektrischen Antrieb des Saf-T-Liner C2 Electric Bus, der hausintern „Jouley“ in Anlehung an Joule und Energy heißt, vor drei Jahren auf der IAA eine strategische Partnerschaft beschlossen. Der Jouley hat eine Gesamtenergiekapazität von 220 kWh, ein Zwei-Gang-Getriebe und eine geschätzte Reichweite von bis zu 134 Meilen (rund 215 km), wie TBB  mitteilt. Außerdem sei man der einzige Schulbushersteller, der standardmäßig für den Elektro-Schulbus eine DC-Schnellladearchitektur anbiete, wie es seitens der Amerikaner weiter heißt. Jouley kann mit dem Proterra 60kW DC-Schnellladesystem in etwa drei Stunden aufgeladen werden und mithilfe der Vehicle-to-Grid-Technologie (V2G) Strom in das Stromnetz zurückspeisen. Spannend, denn Repräsentanten der US-Demokraten hatten in der Gesetzesinitiative auch vorgeschlagen, binnen zehn Jahren mindestens 150 Milliarden Dollar in die Elektrifizierung des ÖPNVs zu investieren. Omnibusse und die entsprechende Ladeinfrakstruktur sowie auch die Schiene sollen davon profitieren. Das Milliarden Dollar-Paket der neuen Regierung wird in den nächsten zehn Jahren in die grundlegende Modernisierung der Infrastruktur des Landes sowie in die Elektrifizierung der Verkehrssysteme investieren, Respekt. Aber das ist auch dringend nötig, denn wer im Land der unbegrenzten Möglichkeiten unterwegs war, der weiß, dass der Nachholbedarf groß ist. Viele Jahre wurde nämlich fast gar nichts in diesem Bereich investiert. Und das jetzt bereitgestellte Geld wirkt doppelt, denn der „Build Green Infrastructure and Jobs Act“-Plan, den die Senatorin Elizabeth Warren und der Senator Edward J. Markey mit den Kongressabgeordneten Alexandria Ocasio-Cortez und Andrew Levin ausgearbeitet haben, fördert natürlich primär die heimische Wirtschaft und die lokal produzierenden Bushersteller, die die wachsende Nachfrage nur mit mehr Arbeitern befriedigen können. (Daimler/NTA/PM/Sr)

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